Die SEC untersuche derzeit die Bilanzierungspraxis des Unternehmens, teilte Novell mit. Es habe von der Behörde zwei Anfragen bezüglich des Jahresabschlusses für 2006 sowie für den Quartalsbericht vom Juli 2007 erhalten. Eigentlich hätten die aktuellen Zahlen gestern veröffentlicht werden sollen.

Worum es in den Anfragen der SEC genau geht, wollte Novell-Sprecher Bruce Lowry nicht näher erläutern. Finanzchefin Dana Russell sagte in einer Stellungnahme, die Verschiebung sei "eine Vorsichtsmaßnahme" und Novell freue sich darauf, "den Dialog mit der SEC abzuschließen".

Novell hatte seinen Jahresabschluss für 2006 erst im Mai 2007 herausgegeben, nachdem es eine interne Untersuchung der Verbuchung rückdatierter Aktienoptionen für Mitarbeiter abgeschlossen hatte. Dabei wurden einige Unregelmäßigkeiten entdeckt und 19 Millionen Dollar abgeschrieben. Ein Restatement der historischen Ergebnisse sei unnötig, hieß es damals.

Lowry geht davon aus, dass Novell die SEC-Frist für die Veröffentlichung der aktuellen Zahlen bis zum Jahresende einhalten kann. Analysten hatten im Mittel erwartet, dass Novell im vierten Quartal 13 Millionen Dollar oder vier Cent pro Aktie verdient habe. Zum Fixing an der Nasdaq schloss die Aktie des Unternehmens gestern 1,4 Prozent leichter bei 6,94 Dollar. (tc)