Compliance ist der Gefahrenherd Nummer eins

22.11.2007
Eine aktuellen Studie von Ernst & Young weist die Regulierungswut als das größte Risiko international tätiger Unternehmen aus.

Gesetzliche, branchenspezifische und firmeninterne Vorschriften machen den Unternehmen heute schon schwer zu schaffen. Künftig werden die Anforderungen, die sich daraus ergeben, sogar noch zunehmen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die das Beratungsunternehmen Ernst & Young zusammen mit den Marktforschern von Oxford Analytica erarbeitet hat.

An der kürzlich veröffentlichten Untersuchung beteiligten sich mehr als 70 Analysten unterschiedlicher Ausrichtung aus aller Welt. Die Studie trägt den Titel "Strategic Business Risk: 2008 — The Top 10 Risks for Global Business". Sie listet also die zehn größten Gefahrenquellen für global agierende Unternehmen auf.

Finanz- und Energiekrisen unter ferner liefen

An erster Stelle sehen die Analysten die unter dem Fachbegriff "Compliance" zusammengefassten Risiken, die sich aus der wachsenden Zahl von Verordnungen und Bestimmungen ergeben – seien sie nun vom Gesetzgeber, der Branchenaufsicht oder den Geschäftspartnern formuliert. Je internationaler ein Unternehmen aufgestellt ist, desto mehr Regularien muss es berücksichtigen, und desto größer ist die Gefahr, dass es unwissentlich eine dieser Bestimmungen verletzt (siehe auch: "Risiko-Management ist Vorstandsaufgabe"). Finanz- und Energiekrisen, Veränderungen in der Kundenstruktur- und nachfrage oder das Auslassen neuer Business-Chancen folgen erst unter ferner liefen. (qua)

Die zehn größten Risiken

Nach Ernst & Young
  1. Regulierungs- und Compliance-Fragen;

  2. Globale Finanzkrisen;

  3. Überalterte Kunden- und Mitarbeiterbasis;

  4. Unfähigkeit, von aufstrebenden Märkten zu profitieren;

  5. Konsolidierung der jeweiligen Industrie;

  6. Energiekrisen;

  7. Mangelhafte Unterstützung strategischer Notwendigkeiten;

  8. Ungezügeltes Kostenwachstum;

  9. Radikale Umweltbestimmungen;

  10. Schwindende Nachfrage der Konsumenten.