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Für 622 Millionen Dollar

Abu Dhabi kauft 8,1 Prozent von AMD

16.11.2007
Die Gründe für den Deal sind bislang unklar: Handelt es sich um eine reine Finanzbeteiligung, oder möchte das Emirat Abu Dhabi eine AMD-Chipfabrik in die Wüste holen?

Das Emirat Abu Dhabi hat sich bei dem US-Chipkonzern Advanced Micro Devices (AMD) eingekauft. Der staatliche Investmentfonds Mubadala Development Company kündigte am Freitag den Kauf von 49 Millionen Aktien im Volumen von 622 Millionen US-Dollar an. Der Preis je Aktie betrage 12,70 Dollar. Dies entspreche einer Beteiligung von 8,1 Prozent an dem Konzern. Im vorbörslichen US-Handel sprang der Aktienkurs von AMD um mehr als drei Prozent auf 13,10 Dollar an. Gestern hatte es Gerüchte gegeben, dass Hector Ruiz, CEO von AMD, vor der Ablösung stehe.

Allerdings könnte das Geschäft nach einem Bericht der "Financial Times" (Freitag) die Aufmerksamkeit des amerikanischen Committee on Foreign Investment (CFIUS) wecken, da AMD auch Regierungsaufträge erhält. Das CFIUS ist für die Prüfung ausländischer Investitionen zuständig. Sie reagiere besonders sensibel, wenn Technik- und Rüstungskonzerne beteiligt sind und sie die nationale Sicherheit gefährdet sieht, hieß es. So platzte im vergangenen Jahr etwa die Übernahme von Sourcefire ("Snort") durch die israelische Firma Checkpoint. (dpa/ajf)