Was den Messebesucher in Hannover erwartet

Lösungen statt heiße Luft

07.03.2003
Von von Heide

IBM mit einer Unternehmer-Lounge, mittelstandsspezifischen Demopunkten und Kundenbeispielen ein. Im „IBM-Mittelstandsforum“ präsentieren sich auch die Business-Partner des blauen Riesen. Von Referenzanwendern wie L’Tur, Neue Ostsee Fisch und S. Oliver sollen die Besucher erfahren, wie sich Mittelständler durch E-Business Wettbewerbsvorteile verschaffen.

In diesem illustren Kreis darf Oracle nicht fehlen, obwohl selbst nicht mit einem eigenen Stand auf der CeBIT vertreten. Oracle-Chef Larry Ellison erklärte zu den Bemühungen seines Unternehmens um mittelständische Kunden: „Das ist der Markt, auf dem in den nächsten fünf Jahren die Post abgeht.“ So werden am Oracle-Partner-Stand der DOAG (Deutsche Oracle Anwendergruppe) beispielsweise Lösungen zu den Themen Logistik, Warenwirtschaft und Produktion gezeigt.

Die Oracle-Partner werden ebenso wie die anderen Branchengrößen auch Applikationen zum Thema „Wissens-Management“ - oder neudeutsch „Knowledge-Management“ - präsentieren. Mit diesen Systemen sollen sich Daten, Informationen, Dokumente und das gesammelte Wissen von Mitarbeitern langfristig speichern und nutzen lassen. Konkreten Handlungsbedarf für mittelständische Anwender gibt es nach Expertenmeinung in diesem Bereich indes noch nicht.

Es gilt das Motto: „Think big, start small“. Die kleine Lösung heißt Dokumenten-Management (DMS). Mit diesen Systemen können sich laut Meta-Group-Analyst Spies durchaus in relativ kurzer Zeit Einsparpotenziale feststellen und berechnen lassen. Hersteller Docuware beispielsweise zeigt auf der CeBIT die Version 4.5 seiner gleichnamigen Software zum Ar-chivieren und Finden von Daten und Dokumenten. Neu daran ist unter anderem eine Schnittstelle zu Microsofts Unternehmensportal „Sharepoint Portal Server“.

Sicherheit bleibt Trendthema

Anwender im Intranet sollen damit auf strukturierte und unstrukturierte Informationen sowie auf alle Docuware-Archive zugreifen können. Damit wird auch schon die Marschrichtung dieser Systeme klar: „Der bisher als eigenständiges Marktsegment definierte Bereich Dokumenten-Management im weiteren Sinne wird bis zum Jahr 2005 vollständig vom Trend Knowledge-Management absorbiert“, prognostiziert Ulrich Kampffmeyer, Geschäftsführer des Hamburger DMS-Beratungshauses Project Consult. „Zurückbleiben werden spezielle Nischen wie zum Beispiel die Langzeitar-chivierung, die als Basisdienst für andere Anwendungen schon aus Revisionsgründen überlebt.“