Bitkom-Studie

Personalsuche im Web und sozialen Netzen boomt

27.01.2010
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Das Internet ist bei der Suche nach neuen Mitarbeitern in deutschen Unternehmen erste Wahl. 95 Prozent aller Firmen inserieren freie Stellen in Online-Jobbörsen, auf der eigenen Website oder in sozialen Netzwerken. Das ergab eine Umfrage des Hightech-Verbandes Bitkom.

Der Brachenverband Bitkom befragte anlässlich der Erhebung 1357 Firmen in Deutschland. Die Umfrage brachte dabei ans Licht, dass zwar das Internet erste Wahl in Sachen Stellenausschreibung ist, aber 85 Prozent der Befragten zusätzlich auch Zeitungen und Fachmagazine nutzen, um Stellenanzeigen zu veröffentlichen. "Jobsuchende kommen am besten zum Erfolg, wenn sie parallel im Internet und in Printmedien nach offenen Stellen recherchieren", erklärt Bitkom-Präsident Professor August-Wilhelm Scheer. In der Umfrage gaben 81 Prozent der Unternehmen an, dass sie beide Kanäle für die Suche nach neuen Mitarbeitern nutzen.

Online-Jobbörsen Stepstone und Monster liegen vorne

Befragt man die Arbeitgeber, wo sie ihre Stellen im Einzelnen veröffentlichen, liegen Online-Jobbörsen an der Spitze. 80 Prozent aller Unternehmen in Deutschland veröffentlichen Stellenanzeigen bei Anbietern wie Stepstone, Monster oder dem Internet-Stellenmarkt der Bundesagentur für Arbeit. Auf Patz zwei liegen Zeitungen, die von 68 Prozent genutzt werden. 50 Prozent aller Firmen veröffentlichen ihre Jobs auf der eigenen Website. Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich.

Personalsuche in sozialen Netzwerke ist im Kommen

Print-Fachmagazine werden von 24 Prozent aller Unternehmen für die Mitarbeitersuche genutzt. Es folgt ihr Pendant im Internet, branchen- beziehungsweise fachspezifische Online-Jobbörsen mit 21 Prozent. Noch relativ neu ist die Rekrutierung von Mitarbeitern über soziale Online-Netzwerke wie Xing, StudiVZ oder Facebook. Zwölf Prozent der befragten Unternehmen, so der Bitkom, setzen auf Communities, in der Internet-affinen ITK-Branche sind es bereits 19 Prozent. "Die Bedeutung von sozialen Online-Netzwerken mit ihren enorm hohen Nutzerzahlen wird für die Personalsuche steigen", sagte Scheer. So existieren im Online Business-Netzwerk Xing hunderte Diskussionsgruppen zum Thema Karriere und ein eigener Stellenmarkt. In der Studenten-Community StudiVZ werden Studentenjobs vermittelt oder der Einstieg in der ersten Job nach dem Abschluss vorbereitet.