Struts, Tapestry, Spring, Hibernate

Was taugen Open-Source-Frameworks?

26.08.2009
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Die Komplexität von Internet-Anwendungen nimmt in Zeiten von Web 2.0, SaaS und Cloud Computing immer stärker zu. Die gute Nachricht: Java-Entwickler können auf quelloffene und ausgereifte Frameworks zurückgreifen, die ihnen die tägliche Arbeit erleichtern.

Die an Web-Applikationen gestellten Anforderungen sind in den letzten Jahren rasant angestiegen. Anwender erwarten zunehmend, dass sie sich wie Desktop-Systeme bedienen lassen, und wollen in Sachen Komfort und Produktivität keine Kompromisse mehr eingehen, nur weil sie auch unterwegs und von überall darauf zugreifen können. Auch Server-seitig sind Web-Anwendungen angesichts der starken Verbreitung neuer Technologien wie SaaS (Software as a Service) und Cloud Computing komplexer geworden. Ferner müssen Online-Systeme immer bessere Schutzmechanismen implementieren, denn die Methoden der Cyber-Kriminellen werden von Tag zu Tag ausgefeilter. Auch die unaufhaltsame Verbreitung von Smartphones wie iPhone oder Blackberry stellt Softwarehäuser vor die Herausforderung, ihre Systeme für die verschiedenen mobilen Endgeräte zu optimieren.

Quelloffene Frameworks optimieren Web-Projekte

Vor diesem Hintergrund gewinnen quelloffene Frameworks, die den Entwicklern mühevolle Arbeit abnehmen, immer stärker an Bedeutung. Mittlere und große Web-Projekte können ohne Frameworks meist nicht wirtschaftlich realisiert werden. Die Vorteile Produktivität, Flexibilität und Arbeitsteilung im Team sprechen für sich. Aber auch bei kleineren Web-Anwendungen und Teams lohnt sich oft der Einsatz solcher wiederverwendbaren Komponenten.

Java und Ajax geben den Ton an

Die Internet-Landschaft ist heute sehr stark von Java- und Ajax-Technologien geprägt. Aus diesem Grund sind am Markt zahlreiche Frameworks erhältlich, die den Java-Entwickler vor die Qual der Wahl stellen. Hilfestellung soll dieser Beitrag geben. Umfang, Reife und Dokumentation der hier aufgeführten Lösungen ermöglichen kleinen und mittelständischen Unternehmen einen kostengünstigen Einsatz in kommerziellen und kritischen Systemen.

Robuste Frameworks fürs Backend

Web-Entwickler müssen sich mit den Tücken und Besonderheiten des Hypertext Transfer Protocol (HTTP) auseinandersetzen, was ihnen weniger Raum für die Implementierung der eigentlichen Geschäftslogik lässt. Abhilfe versprechen dabei Web-Frameworks. Direkt out-of-the-box bieten sie generische Funktionen, die jede Online-Anwendung implementieren muss, verbergen viele technische Aspekte der Web-Programmierung und ermöglichen damit die Entwicklung auf einer höheren, abstrakteren Ebene.