Mobility, Echtzeit-Analysen, Multi-Channel

3 Trends der Firmen-IT

14.01.2012
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Mobil-Strategien, Datenanalysen in Echtzeit und Konzepte für Multi-Channel-Commerce haben in Firmen Priorität. Sie bauen damit laut PAC neue Geschäftsprozesse.
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82 Prozent der deutschen Unternehmen bezeichnen Kosten senken und Effizienz steigern als große geschäftliche Herausforderungen. Für 67 Prozent gehört dazu neue Kunden gewinnen und weitere Geschäftsfelder erschließen und für 65 Prozent an veränderte Kunden- und Marktanforderungen anpassen. Das sagt eine aktuelle Studie des Beratungshauses Pierre Audoin Consultants (PAC) aus München.

In deutschen Firmen stehen Kostensenkungen immer noch ganz oben auf der Agenda. Vermehrt will man mit mobilen Prozessen, Echtzeit-Datenanalysen und Multi-Channel-Konzepten Innovationen umsetzen.
In deutschen Firmen stehen Kostensenkungen immer noch ganz oben auf der Agenda. Vermehrt will man mit mobilen Prozessen, Echtzeit-Datenanalysen und Multi-Channel-Konzepten Innovationen umsetzen.
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Um geschäftliche Ziele und Anforderungen bestmöglich umzusetzen, wollen 60 Prozent der Firmen innovative Geschäftsprozesse auf der Basis effizienter und moderner IT-Lösungen etablieren. Wenn es um Innovationen geht, werden drei Themen aktuell am häufigsten diskutiert: Enterprise Mobility, Datenanalyse in Echtzeit und Multi-Channel-Commerce. Diese Trends hat PAC im Auftrag der Technologie- und Unternehmensberatung Bearingpoint auf der Basis eigener Studien in dem Whitepaper "Innovative Geschäftsprozesse fördern mit Technologien jenseits von ERP" näher beleuchtet.

Das mobile Unternehmen

Durch den Einsatz mobiler Endgeräte, ob Smartphones oder Tablet-PCs, erwarten Unternehmen mehr Flexibilität, mehr Mitarbeiterproduktivität und effizientere Geschäftsprozesse. Den Analysten zufolge gehen 60 Prozent der Firmen davon aus, dass Tablet-PCs künftig ein fester Bestandteil ihrer IT-Ausstattung sein werden.

Die Einführung mobiler Geschäftsprozesse bedarf der sorgfältigen Planung aller dafür benötigten Komponenten.
Die Einführung mobiler Geschäftsprozesse bedarf der sorgfältigen Planung aller dafür benötigten Komponenten.
Foto: PAC

Die Vorteile mobiler Geschäftsprozesse liegen auf der Hand. Kann das Management über mobile Endgeräte Datenauswertungen oder Kennzahlen immer und überall abrufen, lassen sich fundierte Entscheidungen unabhängig von Ort und Zeit treffen. Darüber hinaus werden Betriebsabläufe beschleunigt, wenn Führungskräfte mobil in IT-gestützte Prozessworkflows eingebunden sind, denn Freigaben werden schneller erteilt.

Und im Vertrieb können mobile Prozesse laut PAC für "eine neue Dimension bei der Interaktion mit Kunden" sorgen. Über das iPhone oder iPad können Außendienstmitarbeiter vor Ort bei Kunden die Verfügbarkeit von Artikeln prüfen, Fragen zur Lieferfähigkeit bestimmter Artikel sofort beantworten und Kundenbestellungen direkt im ERP-System anlegen.

Für die erfolgreiche Einführung und Umsetzung brauchen Unternehmen eine klare und langfristig angelegte Strategie. Zu fragen ist, welche Abläufe für mobile Abläufe in Frage kommen. Wichtig sind auch die Auswahl der passenden mobilen Geräte, Sicherheits- und Integrationslösungen und ein effektives Gerätemanagement. In die Planungen sind sowohl die Fachbereiche wie auch die betreffenden Abläufe und Backend-Systeme einzubeziehen. Andernfalls steigt die Komplexität der IT, was wiederum die Kosten in die Höhe treibt.