Bring your own Device

ByoD - Albtraum oder Segen für CIOs?

23.08.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Private iPhones und iPads akzeptieren oder aussperren? Über diese Frage zerbrechen sich viele IT-Verantwortliche die Köpfe. Es droht ein Wildwuchs in der Endgerätelandschaft - bei Vorteilen, die keineswegs sicher sind.

Der Angriff kam von unerwarteter Seite: Der Geschäftsführer trat mit seinem neuen iPhone aus der Deckung und wollte damit jederzeit auf seine E-Mails zugreifen können. Kurz darauf klopfte der Vertriebschef in der IT-Abteilung an, ob es nicht möglich wäre, die aktuellen Verkaufszahlen auf seinem neuen iPad abzurufen. Und dann brachen die Dämme: Führungskräfte, Abteilungsleiter bis hin zum einfachen Angestellten schleppten mehr und mehr persönliche Devices vom Smartphone über Tablets bis hin zum Netbook in die Firma ein und verlangten Zugang zur Unternehmens-IT.

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Dieses Szenario dürfte so manchem IT-Leiter bekannt vorkommen. Experten fassen es unter den Schlagworten "Consumerization" beziehungsweise "Bring your own Device" (ByoD) zusammen. Im Grunde treffen dabei jedoch verschiedene Trends aufeinander:

  • Die Grenzen zwischen Arbeitswelt und Privatleben lösen sich zunehmend auf. Nach Feierabend wird noch einmal gemailt oder an der Präsentation für das nächste Abteilungs-Meeting gefeilt.

  • Das Engagement vieler Mitarbeiter in sozialen Netzen unterstützt diese Entwicklung: Auf Facebook, Twitter und Co. mischen sich die Kontakte, Privates und Berufliches wird kaum noch voneinander getrennt.

  • Dazu kommt der Siegeszug mobiler Endgeräte. Mit breitbandigen Mobilfunkverbindungen und leistungsfähigen Gadgets wie Smartphones und Tablets gehen Anwender jederzeit und von überall ins Netz. Sie sehen einen großen Produktivitätsvorteil darin, auf diese Weise auch auf das Firmennetz und "ihre" Daten zugreifen zu können.

  • Durch Cloud Computing entwickeln sich Anwendungen, die früher nur innerhalb der Firmengrenzen zu nutzen waren, mehr und mehr zu flexiblen Softwareservices.