Viel geredet wird von der - neben Public und Private Cloud - dritten Form des Cloud-Computings. Aber umgesetzt wurde die Hybrid Cloud bislang kaum. Eine Pionierrolle übernahm die Zumtobel Group aus Dornbirn. Sie hat im November 2010 diese Zwitterform der IT-Service-Erbringung in Betrieb genommen. Der österreichische Experte für Beleuchtungssysteme holte sich die Automatisierungs-Experten von Arago aus Frankfurt am Main ins Boot. Die wiederum brachten die Cloud-Infrastruktur-Lösung vSphere 4 von VMware mit.
Innerhalb eines knappen halben Jahres wurde die bis dato aus 62 physischen Systemen bestehende Server-Landschaft vollständig virtualisiert, so Arago. Am Ende blieben neun Maschinen übrig, die nach Bedarf um externe Cloud-Ressourcen ergänzt werden. Die Cloud-Konfiguration wird weitgehend automatisiert betrieben. Zumtobel spricht von "erheblichen" Einsparungen bei den Betriebskosten - trotz Leistungssteigerung.
"In unseren schnelllebigen Märkten sind wir darauf angewiesen, dass die IT ebenso dynamisch reagieren kann wie unser Business", erläutert Tom Brady, Group-CIO bei Zumtobel: "Dafür ist die Cloud die ideale Lösung - technisch wie von den Verrechnungsmodellen her."
Manchmal müsse er für einen Produkt-Launch die Online-Kapazität erhöhen oder für ein Migrationsprojekt vorübergehend eine zusätzliche Terabyte-Datenbank nutzen, berichtet Brady. Dank vorbereiteter Images für typische Windows- und Linux-Konfigurationen lassen dann neue virtuelle Systeme in der Cloud nutzen oder vorhandene erweitern.