Kommunikation gefragt

Raus aus der IT-Ecke

26.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Neues Business aus alten Wurzeln

Johannes Helbig, CIO, Deutsche Post Brief
Johannes Helbig, CIO, Deutsche Post Brief
Foto: Joachim Wendler

Kommunikationsfähigkeit muss der CIO auch unter Beweis stellen, wenn er das tut, was das Kennzeichen eines modernen IT-Chefs ist, wenn er also dem Unternehmen hilft, neues Business zu schaffen. So wie es der für das Briefgeschäft zuständige CIO der Deutschen Post, Johannes Helbig, mit dem "E-Postbrief" vorgemacht hat. Für diese Leistung haben COMPUTERWOCHE und ihre Schwesterpublikation "CIO" ihn im vergangenen Jahr zum "CIO des Jahres" gekürt.

Ursprünglich war die CIO-Rolle rein auf das Backoffice reduziert, erläuterte Helbig. Im zweiten Schritt sei dem IT-Verantwortlichen die Aufgabe der Effizienzsteigerung übertragen worden - unter dem Stichwort "Stay in the race". Gang und gäbe sei es für die IT mittlerweile, neue Geschäftsprozesse zu ermöglichen ("Win the race"). Eine State-of-the-Art-IT leiste jedoch noch mehr; sie werde zum "differenzierenden Produktbestandteil" und verändere die Spielregeln des Marktes ("Change the rules").

Rund 700 IT-Experten kamen nach Hamburg.
Rund 700 IT-Experten kamen nach Hamburg.
Foto: Joachim Wendler

Drei Erfolgsfaktoren nannte Helbig in diesem Zusammenhang: erstens eine schlanke Demand-Struktur der IT, die durch die Geschäftsbereiche getrieben wird; zweitens eine modulare und damit reaktionsfähige IT-Architektur; drittens eine IT, die in Sachen Performance ihre Hausaufgaben gemacht hat und deren Mitarbeiter nicht nur technisch, sondern vor allem analytisch die notwendige Qualifikation besitzen. Unnötig zu erwähnen, dass die Qualifikation auch kommunikative Fähigkeiten umfasst.