IT intim - Die Sorgen der CIOs

Microsoft statt Integrationsprobleme

20.02.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Ihr Wahlspruch ist "Produkt vor Philosophie". Was bedeutet das?
Michael, Heyder, CIO, Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)
Michael, Heyder, CIO, Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)
Foto: Joachim Wendler

Wir setzen konsequent auf Standardisierung, denn ohne einheitliche Infrastruktur, sowohl im Hardware- als auch im Anwendungsbereich, ist keine moderne Softwareentwicklung möglich. Ein Best-of-Breed-Ansatz führt zu unkalkulierbaren Integrations- und Reibungsverlusten. Deshalb verfolgen wir keine "Philosophie" - wie etwa die, grundsätzlich auf "Open Source" zu setzen -, sondern haben uns für eine Produktfamilie entschieden. Alle Entscheidungen müssen in diese Familie passen - dafür nehmen wir dann auch einmal eine etwas eingeschränkte Funktionalität in Kauf.

So haben wir beispielsweise im Jahr 2002 mit Beginn der Konsolidierungsphase alles, was mit Open Source zu tun hatte, wieder rausgeworfen. Mich störten die komplizierten Schnittstellen, die vielen inkompatiblen Betriebssystem- und Programm-Derivate, unfertige Klassenbibliotheken, zu schnelle Updatezyklen und vieles mehr. Auch vom finanziellen Aspekt ist Open Source unattraktiv. Denn es gibt zu viele versteckte Kosten, wie den hohen Integrationsaufwand, das häufig notwendige Aufrüsten oder den Einkauf externer Spezialisten.

Wir haben uns daher entschlossen, auf die Produkte von Microsoft zu setzen - und zwar auf fast allen Gebieten. So nutzen wir im Backend Windows Server 2008 R2, als Client-Betriebssystem Windows 7 und als mobile Plattform Windows Phone 7. Unsere Datenbanken laufen unter SQL Server 2008 in einem ausfallsicheren 4-Node-Cluster, die Softwareverteilung erfolgt via SCCM, den Virenschutz übernimmt Forefront, als Integrationsplattform wird BizTalk eingesetzt.