Fachabteilung versus IT

Die IT bemüht sich um Kundenorientierung

18.10.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Gesunkenes Selbstbewusstsein der IT

Deutlich gesunken ist offenbar das Selbstbewusstsein der IT-Manager und -Mitarbeiter. Hatten in der Befragung vor anderthalb Jahren noch knapp 30 Prozent die Zufriedenheit ihrer internen Kunden für außerordentlich hoch gehalten, so sind es jetzt nicht einmal mehr 25 Prozent. 17 Prozent glauben, dass die Fachbereiche mit der IT-Leistung mehr oder weniger unzufrieden sind. Solche Zweifel äußerten im Frühjahr 2009 nur 8,6 Prozent der befragten IT-Leute. Sparzwänge, die in der Krise auch die IT-Shops erreichten, haben wohl ihre Spuren hinterlassen.

Offenbar haben die IT-Manager und -Mitarbeiter eingesehen, wie wichtig Kundenorientierung auch in ihrem Metier ist. Auf die Frage, welche Kriterien sie für geeignet halten, ihre Leistung zu beurteilen, rangiert der Punkt "Kompetenz und Freundlichkeit" ebenfalls an erster Stelle (mit 76 Prozent der Nennungen). Beinahe ebenso wichtig finden die IT-Spezialisten aber die - von den Fachbereichen eher nachrangig bewerteten - Aspekte Wertbeitag (61 Prozent) und Alignment (50 Prozent). Dass ihre Reputation maßgeblich vom Funktionieren der Anwendungen bestimmt wird, vermuten etwa 30 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der IT.

Kostenführerschaft in der Informationstechnik ist für die Manager und Fachbereichsmitarbeiter kaum noch ein Thema. Nur zwei Prozent der Befragte legt diese Elle an. Offenbar hat die IT hier in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet. Im CIO-Bereich selbst wird das Thema weit ernster genommen: Etwa zehn Prozent der ITler halten es für wichtig.