DSAG übt Kritik

Weitere Erhöhungen beim SAP-Support verägern die Kunden

04.11.2009
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die deutschsprachige SAP-Anwendergruppe setzt sich für eine deutliche Unterscheidung der Support-Modelle ein.

Dauerthema unter den SAP-Anwendern bleiben die SAP-Support-Modelle. Für neue Aufregung sorgte ein bereits erwarteter und jetzt an die Kunden verschickter Brief der SAP, der höhere Wartungssätze speziell beim Standard Support ankündigt. Aufgrund der andauernden Kritik aus den Mitgliedsunternehmen setzen sich Vorstand und CIO-Beirat der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) für mehr Klarheit hinsichtlich der Preise und Leistungen ein.

Der von SAP geplante Preiserhöhungsmechanismus beim Standard Support in Deutschland und Österreich trifft vor allem die langjährigen und treuen Kunden hart, denn er berechnet die Preissteigerung analog zum Arbeitskostenindex des Statistischen Bundesamts vom Zeitpunkt des Vertragsabschlusses an (allerdings höchstens zurück bis zum Jahr 2000). Diese individuellen Preiserhöhungen behandeln Langzeitanwender deutlich schlechter als Unternehmen, die ihre Verträge kürzlich erst umgestellt haben.

"Über die angekündigte Preiserhöhung sollen Kunden bewegt werden, sich für den SAP Enterprise Support zu entscheiden, auch wenn sie für die darin enthaltenen Leistungen über den Standard Support hinaus keinen Bedarf haben", erläutert Werner Schwarz, Experte für die Support-Thematik im kürzlich gegründeten CIO-Beirat und CIO bei der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG (siehe auch das Interview mit Bionorica-CIO Michael Rödel). Beim viel diskutierten "SAP Enterprise Support" ist eine Preisanhebung erst möglich, wenn die internationale Dachorganisation der SAP-Anwender, Sugen, und die SAP gemeinsame KPIs definiert haben.