Application-Management-Services

Outsourcing mit Nebenwirkungen

16.04.2012
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Auslagerung des Anwendungs-Managements ist erheblich komplexer als das Infrastruktur-Outsourcing. Trotzdem erwarten die Anwender hier ähnlich überzeugende Ergebnisse. Das kann nicht gut gehen.
Foto: Bilderbox/Fotolia.com/CW

An extern erbrachte Application-Management-Services sollten die Anwender weniger Erwartungen stellen als an das IT-Infrastruktur-Outsourcing. Das empfiehlt das Beratungsunternehmen Ardour Consulting mit Sitz in Darmstadt. Seinen Erfahrungen zufolge treten beim ausgelagerten Anwendungs-Management häufig Nebenwirkungen auf.

Hohe Akzeptanz nur in jedem vierten Fall

Fast zwei Fünftel der Outsourcing-Vorhaben werden schlecht akzeptiert.
Fast zwei Fünftel der Outsourcing-Vorhaben werden schlecht akzeptiert.
Foto: Ardour Consulting

Diese Erkenntnis zieht das Beratungsunternehmen aus einer Umfrage unter 81 Anwendern, die Erfahrungen mit dem Application-Management-Outsoucing haben. Nur jede vierte Befragte (27 Prozent) reklamierte für das jweilige Unternehmen eine "durchgängig hohe Akzeptanz" der Application-Management-Auslagerung. "Mit moderaten Vorbehalten" wird die Outsourcing-Entscheidung in etwa einem Drittel (36 Prozent) der Betriebe akzeptiert.37 Prozent der Studienteilnehmer berichteten von Problemen: Sie bezeichneten die Haltung der Betroffenen als "labil" (20 Prozent) beziehungsweise "kritisch" (17 Prozent).

Zufrieden nur mit den Kosten

Die wirschaftlichen Ziele wurden häufiger erreicht als die qualitativen.
Die wirschaftlichen Ziele wurden häufiger erreicht als die qualitativen.
Foto: Ardour Consulting

Die mit dem Outsourcing verbundenen Ziele wurden offenbar nur zum Teil erfüllt. Im großen und ganzen recht zufrieden sind die Kunden allenfalls mit der Kostenentwicklung: 69 Prozent beurteilen sie zumindest als "überwiegend postiv". Die vom Dienstleister gelieferte Qualität findet hingegen nicht einmal die Hälfte (48 Prozent) besser als "befriedigend".Positive Effekte sehen ganze 39 Prozent vom Provider ausgehen.

Die Ursachen für diese enttäuschenden Ergebnisse sieht Ardour hauptsächlich auf der Kundenseite. Es hapere häufig an einer sorgfältigen Vorbereitungen der Auslagerung. Beispeilsweise wiesen viele Verträge Schwächen auf.