Siemens IT Solutions and Services integriert

SIS geht in Atos auf

01.07.2011
Die Übernahme der Siemens IT Solutions and Services (SIS) durch Atos Origin wurde heute (1.Juli 2011) offiziell abgeschlossen. Das neue Unternehmen heißt kurz und bündig "Atos."
Das neue Logo von Atos (A to S).
Das neue Logo von Atos (A to S).
Foto: Atos

Auf der heutigen außerordentlichen Aktionärsversammlung von Atos, die im Hauptsitz in Bezons stattfand, wurde die Transaktion mit 99,99 Prozent von den Aktionären bestätigt. "Heute ist ein großer Tag für unser Unternehmen. Wir schlagen ein neues Kapitel in unserer Geschichte auf", sagte Thierry Breton, CEO und Chairman von Atos. "Für den IT-Markt ist die Verbindung von Atos Origin und Siemens IT Solutions and Services eine aufregende Weiterentwicklung. Wir haben jetzt die Chance, als Fortschrittsmotor zu agieren, mit unseren Kunden Geschichte zu schreiben und den Markt mit neuen Ideen zu beleben. Wir können in dieser Allianz zukunftsorientiert arbeiten und für unsere Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden neue Werte schaffen."

Das neue Unternehmen gehört eigenen Angaben zufolge zu den zehn größten IT-Dienstleistern weltweit, ist global die Nummer fünf im Markt für Managed Services und der größte Anbieter in Europa. Im Bereich Managed Services verweist Atos auf eine Kapazität, die 30 große Rechenzentren, 900.000 betreute SAP-User und das Management von mehr als 90.000 Servern weltweit umfasst.

Der Siemens-Konzern hält an dem neuen Unternehmen einen Aktienanteil von 15 Prozent und wird gleichzeitig der größte Kunde von Atos. Zudem sind die beiden Unternehmen eine weltweite strategische Partnerschaft für die Entwicklung neuer IT-Produkte und -Lösungen eingegangen. Die Unternehmen haben sich dazu verpflichtet, in diese Partnerschaft jeweils 50 Millionen Euro zu investieren. Atos und Siemens werden für große Auftragsangebote zusammenarbeiten und gemeinsam Forschung und Entwicklung für Schlüsselmärkte betreiben. Ziel ist es, die Innovationskraft zu stärken und neue Geschäftschancen über alle Märkte hinweg zu sichern.

Mit dem 1. Juli 2011 hat Atos ein sechsmonatiges Integrationsprogramm abgeschlossen. Das Vorhaben hatte zum Ziel, Best Practices beider Unternehmen auszuwählen, das neue Portfolio festzulegen und wichtige betriebliche Prozesse aufeinander abzustimmen. Thierry Breton, ist Chairman und CEO des Unternehmens. Das Deutschland-Geschäft von Atos wird Winfried Holz geleitet, der bislang auch die hiesigen Geschäfts von Atos Origin verantwortet. Der Name SIS wird demnächst komplett verschwinden. Derzeit gibt es noch fünf Unternehmen unter dem Atos-Dach, die den Siemens-Schriftzug in der Firmenbezeichnung führen, was aber lediglich gesellschaftsrechtliche Gründe hat. Künftig werden sie auch unter dem Markennamen Atos (A to S) firmieren.

Die Ziele für 2013 lauten: Umsatz zwischen 9 und 10 Milliarden Euro, operative Marge zwischen 7 und 8 Prozent, Erhöhung des Gewinns pro Aktie um mehr als 50 Prozent im Vergleich zu 2011 für das neue Unternehmen und freier Cashflow von 350 bis 400 Millionen Euro. Derzeit beläuft sich der Jahresumsatz auf 8,7 Milliarden Euro. Atos beschäftigt 78.500 Mitarbeitern in 42 Ländern. (jha)