IT-Outsourcing

Deutsche Post stoppt Auslagerung an HP

24.07.2008
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Die Deutsche Post World Net (DPWN) lagert ihre IT nicht wie geplant an Hewlett-Packard (HP) aus. Der Logistikkonzern hat Risiken und Vorteile abgewogen und sich gegen das Outsourcing entschieden.

Die Deutsche Post World Net (DPWN) und HP hatten im Januar 2008 eine Absichtserklärung über das Outsourcing der Rechenzentren - inklusive des Informations- und Daten-Managements sowie des Anwendungs-, Infrastruktur- und des Netz-Managements vereinbart. Im Zuge des Projekts sollte HP die IT-Standorte in Prag, Scottsdale (Arizona) und Cyberjaya (Malaysia) sowie einigen Niederlassungen in verschiedenen europäischen Ländern übernehmen. Dort sind insgesamt 2500 Mitarbeiter beschäftigt, die unter das Dach von HP wechseln sollten. Marktbeobachter hatten das Volumen des Vertrags auf drei Milliarden Euro bei einer Laufzeit von sieben Jahren geschätzt. In Aussicht standen Einsparungen von eine Milliarde Euro.

Nun hat DPWN einen Rückzieher gemacht. Einen entsprechenden Bericht von Heise Online bestätigte HP gegenüber der COMPUTERWOCHE. Demnach soll es kein Auslagerungsprojekt geben. Die Mitarbeiter bleiben bei DPWN und werden weiterhin den Betrieb verantworten. In den zurückliegenden Monaten habe das Anwenderunternehmen Risiken und Vorteile analysiert, konnte Heise Online in Erfahrung bringen. Offenbar hat DPWN inzwischen die Kostensituation selbst verbessern können. Das Einsparziel infolge einer Auslagerung ist daher unrealistisch. (jha)