Apple-Mitgründer

Steve Jobs bekommt posthum einen Grammy

22.12.2011
Steve Jobs lässt die Menschen nach seinem Tod einfach nicht los. Der legendäre Apple-Gründer bekommt an einem Tag gleich zwei Denkmäler gesetzt.

Der verstorbene Apple-Gründer Steve Jobs hat die Musikindustrie mit seinen Ideen umgekrempelt - und bekommt dafür posthum einen Grammy. Der Musikspieler iPod und der Online-Musikladen iTunes hätten die Verbreitung von Songs revolutioniert, begründete die hinter den begehrten Preisen stehende Recording Academy am Mittwoch ihre Wahl.

Jobs hatte mit dem iPod vor zehn Jahren einen grandiosen Hit gelandet. Binnen kürzester Zeit verdrängte der kleine weiße Kasten den Walkman oder tragbare CD-Spieler. Dank des iTunes-Stores können Nutzer ihre Lieder nun einfach aus dem Internet laden, statt sie im Laden zu kaufen. Jobs gelang es als erstem, mit allen fünf großen Musikkonzernen Verträge über den Online-Vertrieb ihrer Songs abzuschließen.

Apple indes stieg binnen kürzester Zeit zu einem der wichtigsten Spieler in der Musikindustrie auf. Vor allem aber rettete Jobs mit dem iPod sein Lebenswerk - der reine Computerhersteller Apple stand damals kurz vor der Pleite. Heute ist Apple der wertvollste Technologiekonzern der Welt.

Steve Jobs starb am 5. Oktober im Alter von 56 Jahren an den Folgen eines langwierigen Krebsleidens. Der "Trustees Award" für ihn wird zusammen mit anderen Sonderpreisen am 11. Februar in Los Angeles verliehen. Einen Tag später ist die eigentliche Grammy-Gala mit den Superstars der Musikszene.

Nur wenige Stunden vor Bekanntgabe von Jobs' Grammy-Ehrung war im fernen Budapest eine Bronzestatue des Apple-Gründers enthüllt worden. In Auftrag gegeben hatte sie der mittlerweile zu Nemetschek gehörige ungarische Software-Hersteller Graphisoft. Die Firma begründete dies damit, dass Jobs ihr in ihren Anfangstagen in den 1980er Jahren mit Geld und Computern auf die Beine geholfen habe.

Die Statue wurde vom ungarischen Künstler Erno Toth gestaltet. Sie zeigt Jobs, wie er in der Öffentlichkeit bekannt geworden ist: mit Rollkragen-Pullover, Jeans und seiner runden Brille. In der Hand hält er ein flaches Gerät, das wie ein iPhone aussieht. (dpa/tc)