Arbeitsplatz der Zukunft

Flexibel, mobil, individuell

07.06.2011
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Anzeige  Der Arbeitsplatz der Zukunft befindet sich immer seltener im Büro und immer öfter in den Taschen der Mitarbeiter. Cloud Computing und Virtualisierung spielen bei der Gestaltung der Zukunft eine herausragende Rolle.
Der Arbeitsplatz der Zukunft steht in der Cloud und ist zum großen Teil mobil.
Der Arbeitsplatz der Zukunft steht in der Cloud und ist zum großen Teil mobil.
Foto: Jakub Jirsak, Fotolia.de

"In Deutschland werden Arbeitsplätze abgebaut", schreibt Swantje Wallbraun bei Spiegel Online. Und sie meint das wörtlich: Immer seltener werden Mitarbeiter in Zukunft ihre Arbeitsleistung an stationären Arbeitsplätzen erbringen. Der Arbeitsplatz der Zukunft befindet sich nicht mehr im Büro, sondern - als Notebooks, Smartphones und Tablet-PCs - immer häufiger in den Taschen und im Besitz der Mitarbeiter. Die Unternehmen kümmern sich künftig vor allem um die Infrastruktur hinter den vielseitigen mobilen Lösungen.

In Deutschland, hat das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) herausgefunden, arbeiten rund 17 Millionen Arbeitskräfte in Büros. Das entspricht knapp 50 Prozent aller Erwerbstätigen in unserem Land. Früher - und die Vergangenheit ist oft auch noch Gegenwart - bedeutete das: starre Arbeitszeiten, fixe Orte, zentrale Unternehmensstrukturen. Heute - und die Zukunft hat damit vielerorts schon begonnen - findet die Arbeit in einer globalisierten Informations- und Wissensgesellschaft statt. Die benötigt ein hohes Maß an Flexibilität, Mobilität, Kooperation und Kommunikation.

Wie der Arbeitsplatz der Zukunft genau aussehen könnte, erforscht das IAO in Duisburg. Hier hat das Fraunhofer Institut das "NextOffice Lab" aufgebaut. Zentraler Bestandteil dieses Zukunftsbüros ist der "PartnerPort", eine funktionale und vielseitige Landschaft für die Kommunikation und die Kollaboration der Mitarbeiter. Feste Arbeitsplätze gibt es hier nicht, dafür umso mehr Sitzgelegenheiten, Lounges und Kommunikationsinseln. Dort kann man seine Mails bearbeiten, aber vor allem trifft man hier auf Kollegen und Kunden. Man kann hier offen diskutieren und zusammenarbeiten, aber man kann sich auch in blickgeschützte Separees zurückziehen, um vertraulich miteinander zu sprechen.

All diese Kommunikationsräume und -inseln sind mit W-LAN, die Sitzgruppen dazu mit Anschlüssen für mobile Geräte ausgestattet, so dass die Mitarbeiter nicht nur miteinander reden, sondern auch zusammen an Projekten arbeiten können. "Wir fördern mit dieser Arbeitsumgebung Networking, Socialising, Kooperation und Besprechungen", fasst Udo-Ernst Haner, Leiter des Competence-Teams "Information Work Innovation" bei der IAO, die Aufgaben des PartnerPorts zusammen. Das IAO schafft mit den Kommunikationseinheiten Arbeitsflächen für hochdynamische, cross-funktionale Projektteams, die in der Informationsgesellschaft einen immer höheren Stellenwert einnehmen werden.