Steigender Kostendruck auf die IT-Abteilungen und die Möglichkeit, Entwicklungszyklen deutlich zu verkürzen, sind schlagende Argumente für eine effizientere Herangehensweise. Schon jetzt kommen starke Impulse vom rasant wachsenden Markt für mobile Anwendungen: Wer Apps bauen will, muss schnell und flexibel sein, für Infrastruktur- und Administrationsfragen bleibt wenig Zeit. Wie einfach ist es da, vorhandene Entwicklungs- und Laufzeitumgebungen im Netz zu nutzen und sich um Stabilität, Sicherheit, Skalierung etc. keine Sorgen machen zu müssen.
Doch noch ist es nicht so weit. PaaS-Umgebungen sind oft noch proprietär; Anbieter nutzen sie, um Entwickler an ihre Infrastruktur zu binden. Das aber wird nicht so bleiben. Längst zeichnet sich ab, dass sich PaaS-Angebote öffnen und immer mehr unterschiedliche Sprachen, Frameworks und Programmierschnittstellen unterstützen. Das von VMware initiierte PaaS-Angebot Cloud Foundry ist als Open-Source-Projekt ein Wegbereiter für diesen Trend.
Die unterschiedlichen Interessen der IT-Hersteller im Cloud-Markt dürften ein Übriges tun, um PaaS-Angebote im Markt zu etablieren. Die Interessenlagen im Cloud-Business sind sehr unterschiedlich: Der eine möchte Infrastrukturleistungen verkaufen, der andere Anwendungen feilbieten, der nächste will einen AppStore etablieren, und wieder andere wollen an Beratungsleistungen verdienen. In all diesen Fällen ist es gut, die Entwickler auf der eigenen Seite zu wissen. Und die orientieren sich an Standards - schon im eigenen Interesse.