Motorola plant Handy mit Mini-Projektor von Microvision

26.07.2007
Motorola und Microvision arbeiten an einem Handy-Prototypen mit integriertem Mini-Projektor. Der innovative Schritt könnte dem angeschlagenen US-Hersteller zu besseren Absatzzahlen verhelfen, jedoch stellt sich die Frage, welchen Schaden die Technik in den falschen Händen anrichtet, etwa halbstarke Jugendliche, die ihr Handy in der U-Bahn nicht nur zum Telefonieren verwenden.

Für Motorola verliefen die letzten Monate wenig erfreulich. Das zweite Quartal in Folge hat der Hersteller mit Umsatzrückgang und Verlusten in Millionenhöhe zu kämpfen, besonders das Handygeschäft enttäuschte und bescherte Motorola den Abstieg auf den dritten Platz in der Weltrangliste. Innovationen sollen die Umsätze wieder ankurbeln, daher unterstützt das Unternehmen den Displayspezialisten Microvision.

Als erster Handyhersteller werde Motorola den PicoP Laser-Projektor in seine Produkte integrieren, der auf der CES im Frühjahr 2007 erstmalig vorgestellt wurde. Wann es soweit sein wird, ist selbst den beteiligten Unternehmen nicht klar, bislang sieht die Vereinbarung lediglich die Entwicklung eines Prototypen vor. Mit der angekündigten Auflösung von 854x480 Pixeln kann sich das Modell durchaus sehen lassen, zudem soll es äußerst sparsam im Stromverbrauch sein, ein für mobile Endgeräte ebenso wichtiges Kriterium.

Dass Segen und Fluch nicht weit auseinander liegen müssen, zeigt die Zusammenführung von Handy und MP3-Player. Wenn Sido, Bushido & Co. schon am frühen Morgen die vollbesetzte U-Bahn 'unterhalten' und pubertäre Kiddies ihren Freunden den neuesten selbstaufgenommenen Rülps-Klingelton präsentieren, dann ist der Wunsch manchmal nicht fern, allen Fortschritt zu verbannen und das Telefon dafür zu nutzen, wofür es ursprünglich gedacht war. Nur ungern stellt man sich die Frage, wie die Fahrt in Bus und Bahn aussieht, wenn jedes Handy zum potenziellen Videobeamer wird.

powered by AreaMobile