Praxistest: LG KU990 Viewty

14.12.2007

Lieferumfang / Verarbeitung

Edle Glanzpappe, einzeln in Minischachteln verpacktes Zubehör und eine clevere Falttechnik machen schon den Lieferkarton zu einem Augenschmeichler. Beim Inhalt sieht's allerdings - zumindest in einem Punkt - anders aus: eine Speicherkarte fehlt. Dabei muss man sich vor Augen halten, dass ein Viewty-Foto in höchster Auflösung bereits einen Megabyte in Anspruch nimmt. Der interne Speicher von 110 MB ist da schnell vollgelaufen.

Das Design des Viewty überzeugt auf ganzer Linie. Betrachtet man die Rückseite, wird man an eine herkömmliche Digitalkamera erinnert. Groß und imposant ragt die Linse mit dem deutlich erkennbaren Schriftzug von Qualitätshersteller Schneider-Kreuznach einige Millimeter aus der lackierten Metalloberfläche heraus. Das sieht nicht nur gut, sondern auch äußerst wertig aus. Daran ist auch die dunkle Farbgebung nicht ganz unschuldig - zusammen mit den seitlich umlaufenden Chromleisten und den hochwertigen Materialien entsteht ein nahezu perfekt gestaltetes Mobiltelefon. Hinzu treten hohe Verarbeitungsstandards, lediglich die Rückklappe aus Aluminium fällt bei Betätigung des Öffnungsmechanismus etwas leicht vom Handy, sitzt sonst aber passgenau.

Auf der Frontseite domminiert der große Touchscreen mit 240x400 Bildpunkten und etwa 262.000 Farben. Gründe zum Meckern findet man hier keine: Farbintensität, Helligkeit und Bildschärfe gehen problemlos als sehr gut durch. Eine mechanische Tastatur sucht man freilich vergebens, die ist auf jeweils eine Taste für Rufannahme, Auflegen und Löschen geschrumpft. Das Viewty wird in erster Linie über den Touchscreen bedient. Die Vorteile werden spätestens beim Schreiben einer SMS deutlich: statt einer handyüblichen Zifferntastatur kann man in einigen Anwendungen auch auf eine vollwertige QWERTZ-Tastatur zurück greifen. Und wie beim iPhone muss man dann nicht mit einem Stylus herumstochern, sondern tippt mit bloßen Fingern. Das macht sich ganz vorzüglich, obwohl man erst einmal skeptisch wegen der scheinbar zu kleinen Tasten ist. Praktisch: über eine Vibration erhält der Nutzer bei jeder Eingabe Feedback.