M:Metrics: Kamera-Handys ruinieren das Geschäft mit Wallpaper und Screensavern

17.04.2007
Die zunehmende Verbreitung von hochauflösenden Kameramodulen in Mobiltelefonen führt nach einer Erhebung des Marktforschungsunternehmens M:Metrics zu einem Rückgang der Verkäufe von grafischem Content.

Mit dem wachsenden Trend bei Anwendern, das Handy mit selbstgeschossenen Bildern zu verzieren, müssten die Anbieter sich nun stärker anstrengen und überzeugenderen Content bereitstellen, erklärt M:Metrics. Insgesamt habe die Verbreitung von Kamera-Handys jedoch eher positive Auswirkungen auf die Datenumsätze, fügt das in Seattle und London ansässige Marktforschungsunternehmen hinzu: Einer Untersuchung zufolge investieren mehr als 20 Prozent der europäischen Handy-Nutzer in Datendienste und spezielle MMS-Pakete, um Fotos oder Videos an andere Handys, E-Mail-Adressen oder Blogs zu schicken. Damit zähle der Fotoversand zu den populärsten Datendiensten.

In Deutschland, wo laut Erhebung bereits 70 Prozent aller Handys mit einer Kamera ausgestattet sind, nutzten im Februar knapp 9,6 Millionen oder 20,8 Prozent aller Mobilfunkkunden Foto-Messaging. Der Dienst liegt damit in punkto Popularität an zweiter Stelle - wenn auch weit abgeschlagen - hinter dem SMS-Versand (37,5 Millionen Nutzer; 81,6 Prozent). Die Rangfolge der weiteren mobilen Applikationen: 5,7 Prozent nutzen ihr Handy für private E-Mails, fünf Prozent luden Klingeltöne auf ihr Mobiltelefon und 3,3 Prozent griffen mobil auf News- und Informationsseiten zu. Zwei Prozent kauften ein Wallpaper oder einen Screensaver für ihr Handy. (mb)