Synchronica verlagert aus Kostengründen nach Deutschland

22.01.2007
Um die Betriebskosten zu senken und die Akzeptanz der Produkte bei den Carriern zu verbessern, gibt der deutsch-britische Anbieter von mobilen Mail- und Device-Management-Lösungen die .Net-basierende Produktentwicklung in Großbritannien auf.

Das Unternehmen will sich bei der Entwicklung mobiler Lösungen künftig auf Java als Softwareplattform konzentrieren. Die Company plant dazu, das Windows-basierende Verwaltungs-Tool "Mobile Manager" noch in diesem Jahr mittels Java in seinen "SyncML DM Server" zu implementieren. Synchronica verspricht sich von dem Schritt zum einen mehr Akzeptanz bei den Kunden, da die Lösung auf - im Carrier-Umfeld bevorzugten - Unix-Servern läuft. Gleichzeitig ist es mit Java möglich, neben dem kompletten Smartphone-Markt auch den Massenmarkt Consumer-Handys zu adressieren. Was den Verbleib der .Net-Software angeht, sollen Verhandlungen mit Interessenten laufen, die eine exklusive Lizenz am Sourcecode erwerben wollen.

Im Zuge der Entscheidung für eine reine Java-Entwicklung will Synchronica 38 Mitarbeiter in Großbritannien entlassen und eine Niederlassung auf der Insel schließen - während die Entwicklungsabteilung in Berlin weiter aufgestockt werden soll. CEO Carsten Bringschulte rechnet damit, dass die jährlichen Aufwendungen dank der Fokussierung auf eine Plattform bei gleichzeitig günstigeren Lohnkosten in Deutschland um 1,1 Millionen Pfund (2,1 Millionen Dollar) sinken. Zunächst fallen für die Restrukturierungsmaßnahmen allerdings Kosten von rund 300.000 Pfund an.

Mit der Restrukturierung beendet der Mobility-Spezialist die historisch gewachsene Entwicklung auf zwei Softwareplattformen: Als die Synchronica GmbH im Frühjahr 2005 durch die britische DAT Group übernommen wurde, brachte sie die beiden in Java erstellten Produkte "SyncML DM Server" und "SyncML Gateway" in die Verbindung ein. Von den Briten kam dagegen der in einer .Net-Umgebung entwickelte Mobile Manager. (mb)