Motorola will mit Personalabbau zurück in die Erfolgsspur

22.01.2007
Nach enttäuschenden Geschäftszahlen plant der US-Konzern, 3500 Arbeitsplätze abzubauen. Die Kostensenkung soll zu unter dem Strich besseren Ergebnissen führen.

Nachdem der weltweit zweitgrößte Handyhersteller im vierten Geschäftsquartal einen um 48 Prozent gesunkenen Nettoertrag gemeldet hatte, ist Vorstandssprecher Ed Zander nun zum Handeln entschlossen. Die Resultate seien "inakzeptabel" gewesen, so Zander, es gebe "keine Entschuldigung". Immerhin spricht der Vorstandsvorsitzende von einem Nettogewinn von 624 Millionen Dollar (Vorjahr 1,2 Milliarden Dollar) bei um 17 Prozent gestiegenen Einnahmen von 11,8 Milliarden Dollar.

Zander räumte ein, dass sich Motorola angesichts des Ziels, den Marktanteil auszubauen, bei der Preispolitik für seine Handys verzockt habe. Zwar hatte der Nokia-Rivale 75 Millionen Mobiltelefone der Erfolgsmarke "RaZr" abgesetzt, doch die Profitmarge für dieses Modell war von 11,9 Prozent im dritten Quartal 2006 auf nur noch 4,4 Prozent im darauf folgenden Berichtszeitraum gesunken.

Das Unternehmen hatte sich stark auf diese Erfolgsmarke konzentriert und dabei im Segment der teureren Multimedia-Handys, denen im mobilen Breitbandnetz wohl die Zukunft gehören dürfte, ein wenig den Anschluss verloren. Mit den Entlassungen hofft das Unternehmen, innerhalb der nächsten zwei Jahre die Kosten um 400 Millionen Dollar zu senken und damit die Gewinnmarge zu erhöhen. (hv)