Vodafone senkt Preise für Auslandsgespräche

08.05.2006
Auch der britische Mobilfunkkonzern Vodafone will die Preise für Gespräche im Ausland deutlich senken.

Die Tarife für Auslandsgespräche würden bis spätestens April kommenden Jahres um rund 40 Prozent reduziert, teilte der nach Umsatz weltgrößte Mobilfunkanbieter am Montag in London mit. Der durchschnittliche Preis pro Minute werde von derzeit 90 Cent auf 55 Cent fallen.

Vodafone beugt sich damit einer Forderung der Europäischen Kommission, die deutlich niedrigere Roaming-Gebühren verlangt hat. Das Angebot gehe weit über das hinaus, was die EU-Behörden anstrebten, sagte der Chef von Vodafone Deutschland, Friedrich Joussen. Roaming-Gebühren fallen bei der Nutzung ausländischer Mobilfunknetze an.

Die Deutsche Telekom hatte bereits eine Absenkung der Tarife für Auslandstelefonate angekündigt. Zum Juni sollen die Preise etwa für deutsche Kunden um rund 50 Prozent sinken. Kunden in Großbritannien gewährt T-Mobile einen Nachlass von 45 bis 54 Prozent.

Der Bundestagsausschuss für Verbraucherschutz will sich an diesem Mittwoch in Berlin auf Antrag der Unionsfraktion mit Mobilfunk-Gebühren befassen. "Nun besteht die Hoffnung, dass auch andere Mobilfunkanbieter nachziehen werden und ihrerseits die Gesprächsgebühren im Ausland deutlich senken könnten", hieß es von den CDU-Abgeordneten Peter Bleser und Julia Klöckner. Das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen und angemessenen Verbraucherpreisen müsse stimmen. (dpa/tc)