Nutzer drei Stunden lang ohne E-Mail

Erneut massiver BlackBerry-Ausfall in Amerika

12.02.2008
Nutzer des drahtlosen E-Mail-Dienstes "BlackBerry" von Research in Motion (RIM) in Amerika mussten gestern einen dreistündigen Ausfall verkraften - die zweite große Panne binnen Jahresfrist.

Der Ausfall begann gestern um etwa halb vier nachmittags (Ostenküstenzeit) und dauerte rund drei Stunden. RIM räumte erst Stunden später in einer E-Mail-Stellungnahme ein, es habe "zeitweise Verzögerungen" bei den BlackBerry-Datendiensten gegeben. "Es sind keine Nachrichten verloren gegangen", schreiben die Kanadier". "Die Message-Queues wurden abgearbeitet, nachdem die normalen Service Levels wiederhergestellt waren." Sprachtelefonie und SMS hätten auf BlackBerry-Endgeräten auch während des Ausfalls weiter funktioniert.

RIM entschuldigte sich bei den betroffenen Nutzern, gab aber keinerlei Erklärung für den Grund des Ausfalls ab. Stattdessen hieß es lediglich, das Unternehmen fokussiere sich darauf, "weiterhin branchenweit führende Zuverlässigkeit bei seinen Produkten und Diensten" anzubieten.

Einen ähnlichen BlackBerry-Ausfall hatte es bereits am 17. und 18. April 2007 gegeben. Diese hatte RIM später mit der Einführung einer neuen Software begründet, die eigentlich den Cache-Speicher seiner Backend-Systeme hätte optimieren sollen. Erschwerend war noch eine schlechte Performance der Backup-Systeme hinzugekommen. RIM versprach seinerzeit, es werde seine Test-, Überwachungs- und Recovery-Systeme verbessern, um eine ähnliche Panne für die Zukunft auszuschließen.

Beim BlackBerry-Dienst werden alle übertragenen Nachrichten aus Sicherheitsgründen über spezielle Rechenzentren von RIM, die Network Operation Centers (NOCs) geroutet. Als Single Point of Failure stellen diese systembedingt ein Ausfallrisiko dar. (tc)