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Ballmer an Yang

Microsoft will Yahoo nicht kaufen

07.11.2008
Yahoo ist isoliert, und Microsoft kann die Gunst der Stunde genüsslich ausnutzen. Das Spiel wird jetzt nach Redmonder Regeln gespielt.
Jetzt sitzt Microsoft Chef Balmer gegenüber Yahoo! am längeren Hebel
Jetzt sitzt Microsoft Chef Balmer gegenüber Yahoo! am längeren Hebel

Das Internet-Unternehmen Yahoo ist nach seinen gescheiterten Plänen für ein Zusammengehen mit Google erneut bei Microsoft abgeblitzt. Der weltgrößte Softwarekonzern werde kein weiteres Übernahmeangebot abgeben, erklärte Microsoft-Chef Steve Ballmer am Freitag auf einer Konferenz in Sydney (Australien). Eine Art von Partnerschaft schloss Ballmer dagegen nicht aus.

Yahoo-Chef Jerry Yang hatte eine Übernahme wieder ins Spiel gebracht, nachdem Yahoos Pläne für eine Werbe-Partnerschaft mit Google wegen massiver Wettbewerbsbedenken endgültig geplatzt waren. Der Deal mit Google war ursprünglich zur Abwehr gegen eine Übernahme durch Microsoft von Yang in die Wege geleitet worden.

"Bis heute würde ich sagen, dass es das Beste für Microsoft wäre, Yahoo zu kaufen", erklärte Yang vergangenen Mittwoch. Das Unternehmen sei derzeit "offen für alles". Microsoft hatte nach langem Hin und Her zuletzt 33 Dollar je Yahoo-Aktie geboten. Wiederholt hatte Yang die Kaufofferten entgegen der Interessen vieler Aktionäre zurückgewiesen. Ursprünglich wollte Microsoft mit der Übernahme bei Online-Werbung zum Suchmaschinenspezialisten Google aufschließen, der mit weitem Abstand den Markt anführt. (dpa/ajf)