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Pressebericht

EBay streicht jede zehnte Stelle

29.09.2008
Die Internet-Verkaufsplattform eBay muss einem Bericht des Magazins "Focus" zufolge erstmals in großen Umfang Stellen kürzen.

Weltweit soll demnach jede zehnte Stelle gestrichen werden. 1500 der 15.000 Mitarbeiter seien davon betroffen. Auch in Deutschland sollen Arbeitsplätze wegfallen. eBay wolle sich "vorrangig von Managern trennen", heißt es in dem Bericht. Ein eBay- Sprecher sagte am Sonntag in Berlin, er wolle "diese Marktgerüchte" nicht kommentieren. Dem "Focus"-Bericht zufolge soll das Sanierungsprogramm in Kürze offiziell verkündet werden.

Das Magazin zitiert einen nicht genannten eBay-Verantwortlichen mit den Worten: "Der Kundenservice bleibt verschont. Wir setzen in der Verwaltung den Rotstift an, und zwar vor allem in der oberen Etage." Auf Kündigungen solle möglichst verzichtet werden. Den betroffenen Mitarbeitern wolle der Konzern Auflösungsverträge und Abfindungen anbieten. Das Sanierungsprogramm sei nötig, weil das Kerngeschäft mit den Internet-Auktionen schon seit längerem schwächele, berichtet "Focus".

Deutschland-Chef Stefan Groß-Selbeck muss dem Magazin zufolge einen "massiven Machtverlust" fürchten. Bislang hätten die weltweiten Niederlassungen weitgehend unabhängig von der Zentrale im kalifornischen San Jose arbeiten können. Künftig sollten jedoch wichtige Bereiche wie etwa das Marketing von dort gesteuert werden. Im internationalen Vergleich ist Deutschland laut "Focus" der profitabelste Markt für eBay. (dpa/tc)