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Jetzt ist es amtlich

Second Life auch bei Jugendlichen 'out'

22.08.2008
Ein Jahr lang florierte die Online-Welt Second Life. Nun geht allmählich die virtuelle Sonne unter.

Viele Durchschnitts-Computernutzer sind der Online-Welt "Second Life" gegenüber kritisch eingestellt. Aber auch eine Gruppe, von der man das nicht unbedingt erwarten musste, kann damit nicht viel anfangen: die jugendlichen Onlinespieler. Das hat eine Langzeitstudie der Uni Leipzig ergeben, die jetzt auf der Spielemesse Games Convention in Leipzig präsentiert wurde.

Der Studie zufolge kommt "Second Life" bei den Onlinespielern vor allem daher nicht an, weil dabei versucht wird, im Internet das echte Leben nachzubilden. Wer hingegen den Rechner für einen Titel wie "World of Warcraft" hochfährt, will genau das Gegenteil: sich in Fantasiewelten stürzen. Außerdem fehle den Onlinespielern bei "Second Life" ein Ziel. Und viele fürchten das Suchtpotenzial - genau jenen Punkt, der immer wieder gerade an den Onlinespielen kritisiert wird.

Die wenigen Befürworter unter den Befragten waren in der Mehrzahl Mädchen, die "Second Life" vor allem für die Möglichkeit schätzen, einen nach eigenen Vorstellungen gestalteten Avatar zu steuern. Für die Studie hatten Mitarbeiter des Bereichs Medienpädagogik und Weiterbildung der Uni Leipzig insgesamt 1.000 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 11 und 22 Jahren befragt. (dpa/ajf)