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Bislang maue Resozanz

Playboy sucht auf YouTube nach neuen Bunnys

29.05.2008
Von pte pte
Das US-amerikanische Männermagazin Playboy hat Ende April ein Playmate-Casting auf der Online-Video-Plattform YouTube gestartet.

Anlass ist das 55-jährige Jubiläum des Erotikblattes. Im Rahmen der noch bis 1. Juni laufenden Aktion haben interessierte Frauen ab einem Alter von 18 Jahren die Möglichkeit, zweiminütige Videoclips von sich auf den eigenen Playboy-Channel bei YouTube zu laden. Die glückliche Gewinnerin der Talentsuche hat dabei die Chance, als Playboy-Bunny auf dem Titelblatt der Jubiläumsausgabe des Magazins abgelichtet zu werden. Für den Playboy hat die aktuelle Online-Casting-Aktion eher experimentellen Charakter. Anstatt sich in Hinblick auf die zunehmende Konkurrenz von Internetportalen wie YouPorn und BitTorrent-Pornos zu verstecken, versuchen die Herausgeber des Blattes sich die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 zunutze zu machen. Der Erfolg will sich aber bislang noch nicht so recht einstellen.

Bisher ist die Resonanz auf das YouTube-Casting eher mittelmäßig. Gerade 380.000 Mal wurde das Video von Holly Madison bislang aufgerufen, in dem Hugh Hefners "Freundin Nummer eins" um die Einsendung von Beiträgen bittet. Auch die "Video Responses" zu den eingelangten Kandidatenvideos halten sich in Grenzen. So steht die derzeitige Top-Kandidatin mit ihrer Einsendung nach einem Monat bei 110.000 Zugriffen. "Obwohl die YouTube-Aktion sicherlich weniger effizient ist als ein normales Live-Casting, können durch das Internet viel mehr potenzielle Bewerberinnen angesprochen werden", erklärt Madison. Es sei andererseits aber nicht zu leugnen, dass das Online-Stellen eines derartigen Videos wohl von den Kandidatinnen einiges an Mut abverlange. "Ich glaube es braucht ein wenig Extra-Tapferkeit, um sich selbst in einem Videoclip zu präsentieren, der im Internet der ganzen Welt zur Verfügung steht", meint Madison. Vorteile bringe die Internet-Variante allerdings vor allem für solche Teilnehmer, die sonst aus verschiedenen Gründen nicht persönlich zu einem Casting kommen könnten.

"In Deutschland werden unsere Playmates live und unter Ausschluss der Öffentlichkeit gecastet", erklärt Nina van Splunter, zuständig für Marken und Kommunikation bei der deutschen Ausgabe des Playboy, auf Anfrage von pressetext. Dies bedeute aber nicht, dass man nicht wisse, die vielfältigen Möglichkeiten des Internets für sich zu nutzen. "Bestes Beispiel hierfür ist unser Online-Auftritt, der Nutzern in dieser Hinsicht eine Vielzahl an interaktiven Möglichkeiten bietet", betont van Splunter.

Die besten Einsendungen im Rahmen des Online-Castings werden durch eine Einladung nach Los Angeles prämiert. Zwei Tage lang können die Eingeladenen dort mit dem Playboy-Team verbringen, an einem Foto-Shooting für die Online-Ausgabe des Magazins teilnehmen und ungehindert das berühmt berüchtigte Playboy-Anwesen erkunden. "Wenn ein Mädchen glaubt, das es das Zeug dazu hat, ein Teil der Playboy-Familie zu werden, dann ist das YouTube-Casting die perfekte Gelegenheit entdeckt zu werden", so Madison. (pte)