Studie

Zahlungsmoral sinkt im Februar weiter

06.03.2009
Die Wirtschaftskrise drückt in Deutschland immer mehr auf die Zahlungsmoral.

Im Februar ging der prozentuale Anteil der Unternehmen, die ihre Rechnungen vereinbarungsgemäß bezahlt haben, erneut zurück, wie aus einer im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellten Studie des Wirtschaftsinformationsdienstleisters D&B hervorgeht. Der D&B-Zahlungsindex fiel von 79,53 Prozent im Januar auf 79,46 Prozent im Februar. Das heißt knapp 80 Prozent der beobachteten Unternehmen bezahlten im Februar ihre Rechnungen pünktlich. Damit fällt der Indikator das zweite Mal in Folge. Der Index wird zum zweiten Mal auf Monatsbasis veröffentlicht.

Besonders deutlich sank der Index in der von der Krise mit am stärksten betroffenen Automobil- und Zulieferbranche. Hier ging der Indikator auf 74,07 (Vormonat: 74,70) Prozent zurück. Damit rutschte die Branche im Februar weiter ab. Schlechter ist die Zahlungsmoral nur noch in der Telekommunikationsbranche. Auch bei den Banken ging die Pünktlichkeit bei den Zahlungen deutlich zurück. Immerhin bezahlten aber noch 86,88 (Vormonat: 87,73) Prozent aller Finanzinstitute ihre Rechnungen pünktlich. Die Branche liegt damit immer noch an zweiter Stelle.

Am besten schneidet nach wie vor die Pharmabranche ab. Hier bezahlten mehr als 94 Prozent der Unternehmen die Rechnungen pünktlich. In der IT-Branche, die diese Woche wegen der Computermesse CeBIT im Blickpunkt steht, ist die Zahlungsmoral gut. Hier bezahlten knapp 84 Prozent der Unternehmen ihre Rechnungen pünktlich. Die Branche gehört damit in diesem Punkt zu den zuverlässigsten.

D&B Deutschland gehört zur Bisnode-Gruppe und zum weltweiten D&B-Netzwerk - dem nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. D&B erstellt auf Basis von 540 Millionen Rechnungen und Auswertung von Daten von mehr als 700.000 deutschen Firmen eine regelmäßige Studie zur Zahlungsmoral. Weltweit wertet D&B mehr 20 Milliarden Rechnungen aus. (dpa/tc)