Prognosen 2009, Berlecon

CIOs müssen sich 2009 um TK-Themen kümmern

22.12.2008
Von 
Nicole Dufft ist Independent Vice President – Digital Enterprise PAC
Viele IT-Verantwortliche räumen TK-Themen nur untergeordnete Priorität ein. Zu Unrecht, meint Nicole Dufft, Geschäftsführerin von Berlecon Research. Fünf Punkte gilt es für eine strategische TK zu beachten.

Das Jahr 2009 wird vor allem von Unsicherheit geprägt sein: Für die meisten Unternehmen ist unklar, wann, wie lange und vor allem wie stark sich die weltweite Wirtschaftskrise auf die eigenen Geschäftsergebnisse auswirken wird. Im Zuge der Wachstumseinbrüche - nicht nur an den Finanzmärkten - werden sich 2009 Markt-, Unternehmens- und Organisationsstrukturen in vielen Bereichen massiv verändern.

Vor diesem Hintergrund sind vor allem zwei Dinge gefragt: Flexibilität und Kosteneffizienz ohne dabei die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Hier können ITK-Technologien einen wichtigen Beitrag leisten. Allerdings besteht die Gefahr, dass die IT - und mehr noch die TK - in diesen turbulenten Zeiten einmal mehr als reine Utility wahrgenommen und primär operativ (muss problemlos laufen) und unter Kostengesichtspunkten (darf nicht zu viel kosten) betrachtet werden. Denn das Business wird 2009 vor allem mit der Bewältigung wirtschaftlicher Herausforderungen - teilweise auch mit dem reinen Überleben - kämpfen müssen und kaum den Kopf frei haben für visionäre ITK-Projekte mit nicht absehbarem Ausgang.

Nicole Dufft, Geschäftsführerin Berlecon Research: "Letztlich sollte bei aller aktuellen Schwarzmalerei nicht vergessen werden, dass auch diese Krise ein Ende haben wird."
Nicole Dufft, Geschäftsführerin Berlecon Research: "Letztlich sollte bei aller aktuellen Schwarzmalerei nicht vergessen werden, dass auch diese Krise ein Ende haben wird."
Foto: Berlecon

Für CIOs gilt es 2009 also mehr denn je, Marketing in eigener Sache zu betreiben, um den Mehrwert ihrer Arbeit in Zeiten der Unsicherheit überzeugend herauszustellen. Während der strategische Wert der IT im Bewusstsein des Managements bereits weitgehend angekommen ist, wird die wachsende strategische Bedeutung der TK aber häufig noch völlig vernachlässigt. Damit verschenken Unternehmen die Chance, mit innovativen Kommunikationslösungen Kosten zu sparen, flexibler zu agieren und die Geschäftsbereiche bei ihren aktuellen Herausforderungen wirksam zu unterstützen.

CIOs sollten daher auf Ihrer Agenda 2009 der TK einen prominenten Platz einräumen und das strategische Profil der TK schärfen. Besonderes Augenmerk sollten sie dabei auf die folgenden fünf Punkte richten:

1. Softwarebasierte Lösungen

Traditionelle, hardwarebasierte TK-Lösungen sind teuer und unflexibel. Softwarebasierte Kommunikationslösungen dagegen, deren Funktionalitäten unabhängig von der eingesetzten Hardware umgesetzt werden können, sind kostengünstiger und bieten weit mehr Flexibilität.

Ihr wesentlicher Vorteil - im Gegensatz zu hardwarebasierten Lösungen - liegt darin, dass sich vielfältige TK-Funktionalitäten direkt in Anwendungssoftware integrieren lassen. Dadurch können Geschäftsbereiche bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt, Prozesse gestrafft und Kosten gesenkt werden. Beispielsweise lassen sich durch eine verbesserte Erreichbarkeit Bearbeitungszeiten und Abstimmungsprozesse verkürzen, Prozessdurchlaufzeiten senken und Reisekosten eingesparen.

Zudem erlauben softwarebasierte TK-Lösungen eine deutlich flexiblere und effizientere Administration als traditionelle TK-Anlagen. Durch organisatorische Veränderungen erforderliche Moves, Adds und Changes können zu deutlich geringeren Kosten und auch wesentlich schneller umgesetzt werden. Softwarebasierte Lösungen sind zudem leichter skalierbar - sowohl nach oben als auch nach unten.