Cloud Computing

IBM verspricht smarte Entwicklung und Desktop-Virtualisierung

16.06.2009
Der IT-Konzern IBM hat eine Sammlung von Dienstleistungen und Produkte ("IBM Smart-Business Cloud") zusammengestellt, die Firmen im eigenen Rechenzentrum oder in der "IBM Cloud" nutzen können. Die ersten Angebote sollen die Softwareentwicklung verbessern und Desktops virtualisieren.

Nach den Worten von IBM zielt das Angebot darauf ab, komplexe Geschäftsprozesse in einfach aus der Cloud zu nutzende Services umzuwandeln. Cloud Computing ist ein neues Konzept in der IT-Branche. Dabei nehmen Firmen IT-Leistungen (beispielsweise Speicher, CPU-Leistung und Applikationen) von Dienstleistung. Dies hat nach Aussage der Anbieter den Vorteil, dass Unternehmen es sich ersparen können, eigene Server und IT-Infrastruktur vorzuhalten sowie diese ständig an die eigenen Anforderungen anzupassen (siehe auch "Business-Software On-Demand").

Die ersten Bestandteile des nun präsentierten IBM-Portfolios "Smart-Business Cloud" umfassen Dienste, die die Entwicklung und das Testen von Software verkürzen und die Qualität steigern sollen. Dazu zählt, Infrastruktur bereitzustellen, die für das Schreiben und Erproben von Programmen erforderlich sind. Außerdem soll der Service Softwareentwicklern auf einfache Weise einen Zugang zu Systemen und Werkzeugen verschaffen. Laut IBM würden die Programmierer oft Zeit verlieren, weil sie darauf warten müssen, dass jemand ihnen Systemzugänge und Tools zur Verfügung stellt.

Die zweite Offerte von Smart-Business Cloud soll Unternehmen helfen, Desktops zu virtualisieren. Die PC-Anwender nutzen dann Server-gestützte Virtual-Desktops. Diese Umgebungen sind IBM zufolge kostengünstiger in Sachen Wartung und Support.

Das IBM-Konzept sieht vor, Cloud-Services in der IBM Cloud oder in der IT-Umgebung des Anwenders zu betreiben.
Das IBM-Konzept sieht vor, Cloud-Services in der IBM Cloud oder in der IT-Umgebung des Anwenders zu betreiben.
Foto: IBM

Die entsprechenden Dienste für Entwicklung und Desktop-Virtualisierung nehmen Unternehmen über das Modell "Cloud Computing" in Anspruch. Darunter versteht IBM ein Konzept, IT-Leistungen kostengünstig bereitzustellen. Dies heiße aber nicht automatisch, dass die Dienste in einem IBM-Rechenzentrum ("IBM Cloud") ablaufen. Das "Smart-Business-Cloud"-Angebot steht als Service in der öffentlichen IBM Cloud bereit, lässt sich aber auch hinter der Firewall des Kunden ("Private Cloud") betreiben und nutzen. Ferner bietet der IT-Konzern spezielle Rechner mit vorinstallierter Software ("Cloudburst"-Systeme) an, mit denen Unternehmen eigene Cloud-Umgebungen bauen können. Mit "Systemen" meint der Hersteller Komponenten wie Server und Storage-Geräte.

Die Dienste für die Desktop-Virtualisierung liefert IBM bisher nur für die private Cloud. Die entsprechenden Angebote in der Public Cloud von IBM entstehen derzeit.