Das beste aus zwei Welten

Wege zum integrierten SAP- und Microsoft-Portal

13.11.2008
Von Oliver Wucher

Der Microsoft Office Sharepoint Server

Die Schwerpunkte von MOSS und SAP Netweaver Portal.
Die Schwerpunkte von MOSS und SAP Netweaver Portal.

Ein Schwerpunkt der aktuellen Version MOSS 2007 ist das verteilte Arbeiten mit unstrukturierten Daten inklusive Dokumenten- und Content-Management-Funktionen. Im Bereich Collaboration stehen Funktionen wie Wikis, Blogs und Foren zur Verfügung. Die wohl am häufigsten genutzte MOSS-Funktion sind Teamsites. Diese spiegeln auch die Stärke des Produkts wider, schnell eine interaktive Website für Teams oder Abteilungen aufzubauen. MOSS bietet hier schon im Standard eine Vielzahl von Funktionen. Zusätzliche Features lassen sich über Webparts in MOSS einbinden. Ein Webpart ist eine Ansicht, die auf einer Web-Seite platziert wird und Inhalte aggregiert.

Anwender, die viel mit unstrukturierten Daten arbeiten, nutzen häufig Office-Produkte wie Word, Excel und Powerpoint. Durch die Verwendung von MOSS kann das verteilte Arbeiten mit unstrukturierten Informationen dadurch vereinfacht werden, dass zum Beispiel ein ganzes Team auf ein online verfügbares Excel-Sheet zugreift, statt jeweils mit einer duplizierten lokalen Version zu arbeiten, die immer wieder per E-Mail verschickt werden muss. Gerade in mittelständischen Unternehmen wird MOSS immer häufiger als konzernweites Unternehmensportal eingesetzt. Auch größere Unternehmen nutzen inzwischen MOSS verstärkt als Collaboration-Plattform.

Das Netweaver-Portal

Das SAP Netweaver Portal hingegen legt einen Schwerpunkt auf die Integration von Business-Anwendungen und Prozessunterstützung. Das bedeutet, Anwender nutzen das Portal hauptsächlich als Zugang zu den diversen SAP-Anwendungen, so etwa zur Integration von Reise-Management, Zeiterfassung und Business Intelligence. Vor diesem Hintergrund werden SAP-Portale meist in einem zentralen Ansatz im Gesamtkonzern betrieben. Eine umfassende Collaboration-Funktion fehlt dem Produkt aber derzeit noch. SAP will das Thema zwar künftig mit einem erweiterten Collaboration-Portal bedienen, vor Ende 2009 ist mit der Technik jedoch kaum zu rechnen.