Aber erst mit Windows 7

Microsoft verspricht UAC-Abhilfe

13.10.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Viele Nutzer nervt die User Account Control (UAC), zu Deutsch Benutzerkontensteuerung, in Windows Vista. In Windows 7 soll das gut gemeinte Sicherheits-Feature endlich erträglicher werden.

Ben Fathi, ein Corporate Vice President of Development in der Microsoft-Sparte Core Operating System, räumte im Blog "Engineering Windows 7" ein, dass UAC "eines der umstrittensten" Vista-Features sei und dass die von der Benutzerkontensteuerung ausgegebenen Meldungen künftig "informativer" sein würden.

UAC sollte eigentlich PC-Benutzern mehr Kontrolle über die Sicherheits ihres Rechners geben. Viele Anwender finden allerdings die Warnungen des Tools vor offensichtlich trivialen "Bedrohungen" übertrieben.

"Wir wollten Ihnen mit UAC die Kontrolle über Ihr System geben, die Cost of Ownership senken und das Software-Ökosystem verbessern", schreibt Fathi. "Nun wissen wir, dass wir das mit Vista nur teilweise erreicht haben und aus Sicht einiger Leute sogar das Gegenteil."

Die Benutzerkontensteuerung soll eigentlich sicherstellen, dass nur Nutzer mit Admin-Rechten Veränderungen an einem PC vornehmen können. In seiner jetzigen Form kann UAC aber auch eigentlich berechtigten Anwendern im Netz den Zugriff auf Programme und Features verwehren, auf die sie eigentlich zugreifen können sollten.

Microsoft verspricht nun, dass "unnötige oder doppelte Prompts in Windows und dem Ökosystem" in UAC reduziert werden sollen, damit man wirklich wichtige Hinweise besser identifizieren kann.

Der Vista-Nachfolger wird derzeit unter dem Codenamen "Windows 7" entwickelt und soll Anfang 2010 auf den Markt kommen. Details dazu sind bislang nur spärlich durchgesickert. Microsoft hatte zumindest angekündigt, dass Windows 7 auf dem gleichen technischen Unterbau wie Vista basieren und damit wenig Probleme bei der Migration bereiten soll.

Eine erste Vorabversion von Windows 7 will Microsoft noch in diesem Monat auf einem USB-Stick an die Teilnehmer seiner Professional Developer Conference PDC) verteilen. Die Software dürfte sich unmittelbar danach wie ein Lauffeuer über die einschlägigen Tauschbörsen verbreiten.