Microsoft-Betriebssysteme

Fragen und Antworten zum Ende von Windows XP

04.06.2008
Von 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.
Nur noch bis Ende Juni wird Windows XP im Handel erhältlich sein. Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Ab dem 30. Juni werden OEM- und Hardware-Partner Windows XP nicht mehr bestellen und anbieten können. Für PC-Hersteller bedeutet dies, dass sie künftig keine Rechner mehr inklusive Windows XP anbieten können, sondern zu Windows Vista greifen müssen. Ausnahme bleiben die Hersteller von Mini-PCs, die auch nach dem 30. Juni ihre Produkte mit Windows XP anbieten werden. Die amerikanische Schwesterpublikation "Computerworld" hat eine Liste von häufig gestellten Fragen zusammengestellt, um Klarheit zu schaffen.

Wird Windows XP ab dem 1. Juli noch erhältlich sein?

Ja. Microsoft wird nach dem 30. Juli Windows XP zwar nicht mehr ausliefern, die Händler dürfen aber weiterhin die Verkaufs- und OEM-Fassungen des Betriebssystems verkaufen. Wie lange XP letztendlich im Handel erhältlich bleibt, hängt von den Vorräten eines Händlers ab. Das gilt auch für die Verfügbarkeit von Rechnern inklusive Windows XP. System-Builder können Rechner mit vorinstalliertem XP bis 31. Januar 2009 verkaufen.

Wird bis dahin auch die OEM-Version von Windows XP im Handel erhältlich sein?

Nein. "System Builder" sind bei Microsoft registrierte Personen oder Unternehmen, die über authorisierte Distributoren-Lizenzen für Windows XP bis zum 31. Januar 2009 erwerben können, um mit Windows XP ausgestattete Rechner an ihre Kunden zu verkaufen. Weitere Infos zum Thema "System Builder" finden Sie auf dieser Microsoft-Site.

Foto:

Diese "System Builder"-Versionen dürfen nicht mit "OEM"-Versionen von Windows XP verwechselt werden. Microsoft hat festgelegt, dass sowohl die OEM- als auch die Retail-Fassungen nach dem 30. Juni 2008 nicht mehr erhältlich sein werden. Auch hier gilt, dass die OEM-Versionen auch nach dem 30. Juni erhältlich sein werden, solange der Vorrat des Anbieters reicht.

Haben sich die Verkaufszahlen von Windows XP in letzter Zeit erhöht?

Nein - laut aktuellen Zahlen der Marktanalysten von NPD Group ist der Verkauf von Windows XP über das Jahr hinweg und seit Anfang 2007 - als Windows Vista erschien - stabil geblieben. Eine kurze Delle in der XP-Verkaufslinie musste Microsoft nur im letzten Herbst hinnehmen, als Apples MacOS X 10.5 erschien.

Hat sich der Verkaufspreis von XP in letzter Zeit geändert?

Unsere US-Schwesterpublikation Computerworld hat die Verkaufspreise von XP bei drei Online-Händlern (Amazon.com, Buy.com und Newegg.com) in den vergangenen Tagen aufmerksam verfolgt. Nur einer der Händler - Newegg.com - senkte den Preis von XP Home um 10 Dollar auf 79,99 Dollar. Die anderen Händler veränderten den Preis der unterschiedlichen XP-Versionen nicht. Bei Ebay USA wurde ermittelt, dass bei den niedrigsten "Sofort kaufen"-Preis der durchschnittliche Wert für Windows XP Home binnen einer Woche nur um etwa 1,1 Prozent stieg.

Bei Amazon.de kostet die Windows XP Home Edition derzeit (4. Juni 2008) knapp 115 Euro, die System-Builder-Version etwa 70 Euro.

Ändert sich nach dem 30. Juni etwas für Besitzer von Windows XP?

Nein. Microsoft wird mindestens bis zum April 2014 das Betriebssystem mit Sicherheitsupdates versorgen. (fn)