IBM ändert sein Software-Pricing

25.07.2006
IBM berechnet die Preise für seine Softwarelizenzen künftig auf Basis von "Prozessor-Werteinheiten" (Processor Value Units).

Es will damit auf die sich verändernde Server-Technik (Mehrkernprozessoren, Virtualisierung) reagieren und künftig eine differenziertere Bewertung der Hardware ermöglichen, auf der seine Software läuft. Zunächst bleiben die Preise aber unverändert.

Wo ein Kunde in der Vergangenheit eine Softwarelizenz kaufte, muss er aber ab heute Prozessor-Werteinheiten erwerben. Beispielsweise sind für die Datenbank DB2 auf einem Dual-Core-Xeon von Intel 100 Processor Value Units fällig; für ein Zwei-Wege-System mit Doppelkern-Xeons sind es 200 Einheiten.

"Wenn künftig neue Prozessoren herauskommen, werden wir sie bewerten und ihnen abhängig von der Leistung eine bestimmte Anzahl von Processor Value Units zuweisen", erklärte Konzernsprecher Jeff Tieszen. Die Einstufung werde anhand von Standard-Benchmarks erfolgen, die Big Blue unabhängig von Ideas International prüfen lässt.

Längerfristig werde IBM auf ein nutzungsabhängiges "Utility-Computing"-Preismodell umsteigen. "Auf diese Weise werden wir die Virtualisierung adressieren", erklärte Tieszen. "Wir kündigen das nicht heute an, aber bewegen uns gewiss in diese Richtung."

Um solche Bemühungen zu unterstützen, hat IBM auch die neuen Softwarelösung "Tivoli Usage and Accounting Manager" im Angebot, die auf Technik der im Jahr 2005 übernommenen Firma CIMS aufbaut. Systemverwalter können damit genau verfolgen, wie viele Rechenressourcen ein bestimmter Job verbraucht. (tc)