Trend zu Open Source

Unternehmen sparen bei Lizenzgebühren für Software

27.01.2009
Unternehmen in Deutschland sparen zunehmend bei den Lizenzgebühren für ihre Software und setzen stattdessen auf frei erhältliche Computerprogramme.

Nach einer am Dienstag in Nürnberg vorgestellten Studie des IT-Verlags Heise kommt der sogenannten Open-Source-Software in mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die damit arbeiten, eine wichtige oder sogar unternehmenskritische Bedeutung zu. Das Einsparen von Lizenzen sei der meistgenannte Grund für den Gebrauch der kostenlosen Software. Diese Programme hätten aber auch den Vorteil, dass sich Anwender nicht von bestimmten Herstellern abhängig machen müssten.

Denn außer der Lizenzfreiheit ist die sogenannte Quelloffenheit das wesentliche Merkmal von Open-Source-Software. Das bedeutet, dass der Quellcode - also die für Experten lesbare Computersprache - frei verfügbar ist. Computerprogramme können daher unabhängig von einem bestimmten Hersteller verändert werden. Diesen Vorteil nannten 70 Prozent der für die Heise-Studie Befragten als Grund für den Einsatz dieser Produkte. An der Umfrage im Internet hatten sich nach Angaben des Verlags 1312 Befragte beteiligt. Sie gehören überwiegend Unternehmen an, die Open-Source-Programme einsetzen.

Jeweils mehr als 90 Prozent der Befragten aus den Branchen Forschung und Lehre, Software und Consulting sowie Gewerbe und Handwerk bezeichneten quelloffene Computerprogramme für ihr Unternehmen als wichtig. In der Industrie sowie bei Banken und Versicherungen wurden Open-Source-Produkte von weniger als 70 Prozent der Befragten als wichtig eingestuft.

In Nürnberg treffen sich noch bis Donnerstag Anwender und Anbieter von Open-Source-Software zur dreitägigen Konferenz "Open Source Meets Business" (OSMB). Die fränkische Stadt gilt neben Boston in den USA als weltweites Zentrum der Open-Source-Industrie. (dpa/tc)