Hardwaretest

Die 5 leistungsstärksten DVD-Brenner

22.04.2009
Von Bernd Weeser-Krell
Die Brenngeschwindigkeiten von DVD-Laufwerken haben sich in den letzten Jahren enorm gesteigert. Konnten HighEnd-Brenner vor nicht allzu langer Zeit noch mit 16facher Geschwindigkeit die Konkurrenz hinter sich lassen, gilt inzwischen 22faches Tempo als Standard. Ob hohe Geschwindigkeit jedoch automatisch gleich bessere Leistung bedeutet, klärt im folgenden unser Vergleichstest.

Als sich 2002 die ersten Hersteller mit Ihren DVD-Brennern auf den Markt wagten, waren sich alle Experten darin einig, dass die magische Grenze für die Brenngeschwindigkeit bei 16fach liegen würde. Bei höheren Drehzahlen würden die wertvollen Rohlinge Schaden nehmen, beziehungsweise völlig zerstört werden. Glücklicherweise haben sich diese Horrorgeschichten nicht bewahrheitet und so können sich User heute über Laufwerke freuen, die problemlos mit 22fachem Tempo arbeiten.

Moderne Brenner arbeiten bei einlagigen Medien mit maximalen Geschwindigkeiten zwischen 16- und 22fach. Der Zeitunterschied einer komplett beschriebenen DVD zwischen 16 beziehungsweise 22fach bewegt sich jedoch höchstens im Sekundenbereich. Ein 22fach-Brenner wie der Testsieger Samsung SH-S223 lohnt sich daher eigentlich nur für Anwender, die im Akkord brennen. Für normale Anwender reicht ein 16fach-Brenner völlig aus.

DVD-Rohlinge sind nur bis 16fach spezifiziert

Zudem ist es nicht ganz trivial, Rohlinge mit 22facher Geschwindigkeit zu brennen. Denn Medien, die auf 22fach spezifiziert sind, gibt es bis jetzt nicht - die Hersteller bieten lediglich Rohlinge mit maximal 16fach an. Wie unsere Tests zeigen, sind längst nicht alle Rohlinge in der Lage mit den schnellen Brennern bis zur Höchstgeschwindigkeit erfolgreich zusammenzuarbeiten. Ein Trend hat sich aber herauskristallisiert: Marken-Rohlinge etwa von Sony oder Verbatim lassen sich deutlich öfter bis zur 22fach-Grenze brennen als Noname-Produkte. Hier hilft letztlich nur das Ausprobieren, welcher Rohling zum gekauften Brenner passt.

Mit Lightscribe den Rohling per Laser beschriften

Wollen Sie Ihre Rohlinge auch professionell beschriften, achten Sie auf die Logos Lightscribe oder Labelflash auf den Schachteln der Brenner. Diese Techniken erlauben die Beschriftung der Rohlingsoberseite per Laserstrahl. Sie müssen den entsprechenden Rohling lediglich umgedreht in den Brenner legen und einen vorher erstellten Schriftzug oder ein Bild auf die Oberseite brennen. Entsprechende Programmerweiterungen gibt es beispielsweise für das Brennprogramm Nero.

Für Anwender, die an mehreren PCs brennen oder ihr Laufwerk auch unterwegs nutzen, bietet sich ein externer Brenner wie der Samsung SE-S184M an. Externe Geräte lassen sich in kurzer Zeit per USB- oder Firewire-Schnittstelle anschließen. Eine Treiberinstallation ist nicht nötig.

Securedisc schützt vor unerlaubtem Zugriff

Wer seine gebrannten Daten vor unberechtigtem Zugriff oder unbefugter Veränderung schützen will, sollte sich den LG GSA-H55N näher anschauen. LG hat in das Laufwerk die Sicherungstechnik Securdisc implementiert, die per Passwort die Daten schützen kann. Ein passendes Utility ist in das beigelegte Brennprogramm Nero integriert.

Fazit: Wie Sie in unseren Tests sehen, protzen die 16- bis 22fach-Brenner mit höchstem Schreibtempo. Die Unterschiede in den Brennzeiten sind dabei ziemlich gering. Eine halbe Minute Differenz bei einer Brennzeit von unter fünf Minuten ist höchstens für Vielbrenner ein entscheidendes Kaufkriterium. Viel wichtiger als diese minimalen Tempovorteile ist die Qualität der gebrannten Medien. Und hier gilt: Je langsamer Sie Ihre Rohlinge brennen, desto besser wird die Qualität. Wichtig ist auch ein regelmäßiges Firmware-Update. Nur dann ist gewährleistet, dass auch die neuesten Rohlinge in die Kompatibilitätsliste des DVD-Brenner aufgenommen sind.