Fujitsu Siemens

"Bleiben ein europäisches Unternehmen"

17.02.2009
Von pte pte
Zum 1. April 2009 wird der Zusatz "Siemens" aus dem Namen des Computerherstellers Fujitsu Siemens Computers (FSC) verschwinden.

Der japanische Konzern Fujitsu wird ab dann 100 Prozent des bislang gemeinsam geführten Unternehmens halten. Änderungen für Kunden und Partner werde es allerdings nur wenige geben, sagt Wolfgang Horak, Senior Vice President South East Europe bei FSC, gegenüber pressetext. "Wir werden weiterhin ein europäisches Unternehmen bleiben, das seine Ausrichtung in dieser Region hat", so Horak. Obwohl man den Fokus weiterhin auf Rechenzentren legen will, werde es aber künftig weiterhin Client- und Consumerprodukte von FSC geben.

Sehr erfreulich für den Manager entwickelte sich das Server-Segment bei FSC Österreich. Hier kann Horak auf ein Geschäft verweisen, wo Fujitsu Siemens Computers rund 30 Prozent schneller als der Markt und 25 Prozent stärker als der Marktführer wachsen konnte. Kein anderer Hersteller könne auf ein ähnlich erfolgreiches Geschäft zurückblicken, so Horak. Als Grund für die "positive Entwicklung trotz schrumpfendem Gesamtmarkt" nennt der Manager den frühen und klaren Fokus des Unternehmens auf Virtualisierungstechnologien. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Produktion nach wie vor in Augsburg sitze und dies auch unter der alleinigen Fujitsu-Führung so bleiben werde.

"Wir werden ab 1. April eine 100-prozentige Tochter von Fujitsu sein und nicht in dem Konzern aufgehen", erläutert Horak. Als wichtig für den Geschäftserfolg streicht der Manager außerdem hervor, dass die Unternehmensverantwortung für die einzelnen Märkte im jeweiligen Land liegen wird. "Wir wollen dem Kunden einen maximalen Mehrwert bieten und daher müssen Marketing, Vertrieb und Service vor Ort sein", sagt Horak.

Als europäischer Anbieter von Infrastrukturlösungen werde sich der PC- und Serverhersteller künftig vor allem den Themen Intel-Server und Storage widmen. Durch Virtualisierung und Konsolidierung wachsen diese Produkte immer stärker zusammen. Außerdem ermöglicht es diese Technologie, Clients einzubinden und somit die Effizienz in der Verwaltung und dem Support von Desktop und Notebooks in Unternehmen deutlich zu steigern. Eine Absage erteilt Horak künftigen Netbooks aus dem Hause FSC. "Unsere Produkte müssen in eine Infrastruktur voll integrierbar sein. Netbooks mit eingeschränkten Fähigkeiten sind dies nicht", begründet Horak. Sehr wohl will das Unternehmen jedoch Laptops mit neun oder zehn Zoll großem Bildschirm auf den Markt bringen - mit allen Funktionen, die Kunden von einem Notebook erwarten. (pte)