Neue vPro-Version

Intel will PC-Verwaltung vereinfachen

26.09.2008
Von 
Bernhard Haluschak war bis Anfang 2019 Redakteur bei der IDG Business Media GmbH. Der Dipl. Ing. FH der Elektrotechnik / Informationsverarbeitung blickt auf langjährige Erfahrungen im Server-, Storage- und Netzwerk-Umfeld und im Bereich neuer Technologien zurück. Vor seiner Fachredakteurslaufbahn arbeitete er in Entwicklungslabors, in der Qualitätssicherung sowie als Laboringenieur in namhaften Unternehmen.
Intel hat eine neue Version seiner PC-Management-Plattform "vPro" vorgestellt. Neben verbesserten Sicherheits-Features soll sich vor allem die Verwaltung von PC-Landschaften vereinfachen.

Das Management und die Pflege großflächiger PC-Landschaften fressen aus Sicht der Intel-Verantwortlichen einen großen Teil des verfügbaren IT-Budgets. Angesichts der wachsenden Zahl an Sicherheitsbedrohungen und der Notwendigkeit, die Ausfallzeiten der Systeme möglichst gering zu halten, stiegen die Herausforderungen für die IT-Verantwortlichen. Durch die Automatisierung der PC-Wartung und -Reparatur könnten Unternehmen ihre eigenen IT-Abteilungen entlasten, wirbt Gregory Bryant, Vice President und General Manager von Intels Digital Office Platform Division, für die neue vPro-Technik. Darüber hinaus ließe sich damit die Produktivität der Mitarbeiter erhöhen, da sich die Ausfallraten durch die verbesserte PC-Wartung verringerten.

Intel arbeitet seit nunmehr drei Jahren an seiner vPro-Technik. Die mittlerweile dritte vPro-Generation, die der Halbleiterhersteller unter dem Codenamen "McCreary" entwickelt hat, basiert auf den Intel-Prozessoren der Core-2-Quad- und Core-2-Duo-Familien, dem neuen "Q45"-Express-Chipsatz sowie dem "82567LM" Gigabit Netzwerk-Controller. Für die Wartungsfunktionen setzt Intel seine "Active Management Technology" in der Version 5.0 ein, die Sicherheit soll das im Chipsatz integrierte "Trusted Platform Module" (TPM) gewährleisten.

Von Waybridge zu McCreary

Die aktuelle vPro-Plattform in der Version 2007, Code-Name "Weybridge", basiert auf den vPro-zertifizierten Prozessoren Core-2-Duo und Core-2-Quad-Pendants mit Trusted Execution Technology (TXT) und dem externen Trusted-Platform-Module (TPM 1.2). Als Chipsatz kommt in den vPro-2007-Rechnern der "Q35" und "ICH9DO" zum Einsatz. Dieser beinhaltet einen speziellen Gbit-Ethernet-MAC, der gemeinsam mit einem externen PHY-Baustein und entsprechender Firmware über umfangreiche Remote-Management-Funktionen verfügt.

Im kommenden Jahr soll bereits das nächste vPro-Release folgen.
Im kommenden Jahr soll bereits das nächste vPro-Release folgen.

Mit der vPro-Technologie lassen sich abgeschaltete PCs, wie bereits bei Wake on LAN, über das Netz booten. Zusätzlich kann ein vPro-Remote-PC über einen IDE-Redirect beispielsweise eine CD-ROM im Laufwerk des Netzwerkadministrators als Boot-Medium nutzen. Darüber hinaus lassen sich selbst Rechner mit komplett zerstörtem Betriebssystem per Remote-Zugriff administrieren und reparieren. Zusätzlich erfolgt die Kommunikation über einen TPM-Baustein verschlüsselt, so dass eine Fernwartung von sensiblen IT-Systemen ohne Sicherheitsbedenken über das Internet möglich ist. Dieses Konzept des Remote-Managements bezeichnet Intel als IAMT (Intel Active Management Technology).

Aktuell stellt Intel die dritte Generation von vPro mit dem Code-Namen McCreary vor. Das Herzstück bildet der "Eaglelake"-Chipsatz mit dem Q45- und dem ICH10DO-Chips sowie dem 82567LM-Gigabit-Netzwerk-Baustein. Neu bei vPro 2008 ist die AMT-5.0-Unterstützung, die erweiterte Sicherheitsfunktionen bietet. Ein Trusted-Platform-Module (TPM) ist bei McCreary direkt im Chipsatz integriert, wodurch ein extra Chip entfällt. Die mit 45-nm-"Penryn"-Prozessoren ausgestattete Plattform erfüllt laut Intel außerdem die Energy-Star-4.0-Anforderungen.