Günstige Kompakt-Notebooks

Acer Aspire One - der bessere Eee PC?

05.08.2008
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Linux als Betriebssystem

Das Aspire One kostet zwar mehr als der erste Eee PC. Aber mit 330 Euro ist das Acer-Netbook deutlich günstiger als die aktuellen Konkurrenzprodukte von Asus und Medion. Den günstigen Preis erzielt Acer dadurch, dass auf dem Aspire One als Betriebssystem Linux zum Einsatz kommt. Acer installiert Linpus Linux Lite, das auf Fedora basiert. Die Kernel-Version ist 2.6.23.Das Betriebssystem startet sehr schnell - auf den ersten Blick: Bereits nach rund 15 Sekunden erscheint der Startbildschirm. Allerdings dauert es dann weitere 20 Sekunden bis die Icons für Netzwerkverbindung und Akkustand in der Systemleiste auftauchen und das Netbook endgültig einsatzbereit ist.

Der Aspire One lässt sich sofort nach dem Auspacken und Anschalten produktiv nutzen, denn Acer hat viel Software aufgespielt: Der Startbildschirm präsentiert die Programme unterteilt in die Bereiche "Verbinden", "Arbeit", "Spaß" und "Dateien". In jedem stehen drei Programm-Icons. Nach einem Klick auf den Pfeil neben den Programmen zeigt der Aspire One alle installierten Programme aus dem gewählten Themenbereich.

Unter Verbinden finden sich beispielsweise Firefox sowie Links auf Wikipedia und Google-Maps. Als Mail- und Messenger-Programm steuert Acer Eigenentwicklungen bei und verzichtet auf die Standard-Programme Thunderbird und Pidgin. Das Mailprogramm unterstützt neben POP3 und IMAP auch Lotus Domino Webmail und Microsoft Exchange Webmail. Der Messenger unterstützt nur die Protokolle von MSN, Yahoo, Google und AOL - ICQ fehlt. Für Video-Chats bindet er die Web-Cam des Aspire One ein: Auf Skype, das Standard-Tool für diesen Zweck, verzichtet Acer.

Für Texte, Tabellen und Präsentationen steht unter "Arbeit" OpenOffice 2.3 bereit. In der "Spaß"-Abteilung finden sich der Media-Player, ein Fotomanager, diverse Spiele sowie das Malprogramm Kolourpaint. Der Media-Player hatte allerdings Probleme beim Abspielen von Divx- und Xvid-Filmen. Mittels einer Recovery-DVD soll sich laut Handbuch das Betriebssystem im Schadensfall wiederherstellen lassen. Das konnten wir nicht testen, da unserem Gerät keine DVD beilag.