Günstige Kompakt-Notebooks

Acer Aspire One - der bessere Eee PC?

05.08.2008
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Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Nachdem Asus mit dem Eee PC ein Überraschungscoup gelungen ist, wollen die anderen Notebookhersteller nicht abseits stehen. Acer beabsichtigt, mit dem Aspire One A110L an den Erfolg des Konkurrenten anknüpfen. Die COMPUTERWOCHE-Schwesterpublikation PC-Welt hat den Mini-Rechner genauer unter die Lupe genommen.

Der Hype um die günstigen Kompakt-Notebooks geht weiter. Als einer der ersten Konkurrenten hat nun auch Acer mit dem "Aspire One A110L" ein eigenes Modell in dieser Notebook-Liga auf dem Markt und versucht, dem EeePC Anteile streitig zu machen. Die Erwartungen des taiwanischen Herstellers sind hoch. Das Geschäft mit den günstigen Kompakt-Notebooks werde sich in den kommenden Jahren zu einem der wichtigsten Segmente im Markt für mobile Rechner entwickeln, sagte J.T. Wang, Chairman von Acer, anlässlich der offiziellen Vorstellung des Aspire One vor wenigen Wochen.

Allein in diesem Jahr wollen die Acer-Verantwortlichen weltweit sieben Millionen Geräte dieses Modells verkaufen. Für 2009 peilen sie einen Absatz von 15 bis 20 Millionen Mini-Notebooks an. Hierzulande plant Stefan Engel, Geschäftsführer von Acer in Deutschland, mit einem Verkauf von 150 000 Rechnern im laufenden Jahr. Für das kommende Jahr will er keine Prognose wagen: "Wir müssen erst einmal abwarten wie sich der Markt entwickelt." Die Hersteller sind zum Erfolg verdammt, beschreibt Meike Escherich, Analystin von Gartner, das Dilemma der Hersteller. Asus, Acer und Co. müssen große Stückzahlen erzielen, um das Geschäft profitabel zu machen. Aufgrund der relativ hohen Herstellungskosten seien die Margen niedrig.

Gute Figur auf dem Notebook-Laufsteg

Das glänzende Gehäuse des Aspire One sieht zwar schick aus, ist aber anfällig gegen Fingerabdrücke.
Das glänzende Gehäuse des Aspire One sieht zwar schick aus, ist aber anfällig gegen Fingerabdrücke.

Auf den ersten Blick gewinnt Acer: Das Aspire One A110L ist das bisher schönste Netbook. Es steckt in einem glänzenden dunkelblauen Gehäuse. Auch die schwarze Einfassung des Displays präsentiert sich in Glanzoptik. Als Farbtupfer sind die Displayscharniere rot eingefasst.

Doch das schicke Design des 330 Euro günstigen Netbooks hat auch Nachteile: Fingerabdrücke hinterlassen unschöne und deutlich sichtbare Spuren auf dem Gehäuse. Hier ist ständiges Putzen angesagt, wenn der Mini-Laptop so schön wie beim ersten Auspacken bleiben soll. Das wird nicht der einzige Fall bleiben, wo beim Aspire One der erste Eindruck täuscht.