Preise bröckeln

Weltweiter PC-Markt mit starkem Wachstum

17.07.2008
Der weltweite PC-Markt hat im zweiten Quartal ein starkes Wachstum verzeichnet.

Erneut getrieben von der äußerst regen Nachfrage nach Notebooks legte der Markt im zweiten Quartal weltweit um 16 Prozent auf 71,9 Millionen verkaufte Geräte zu, teilte das Marktforschungsinstitut Gartner am Donnerstag mit. In der Region EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) schoss der Absatz im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 23,5 Prozent in die Höhe. "Grund für dieses starke Wachstum war hauptsächlich der Preisrückgang, der auch einen Einfluss auf Umsatz und Gewinn haben wird", sagte Gartner-Analyst Ranjit Atwal.

"Der PC-Markt in EMEA hat klar gegen die Rezessionsangst gesiegt", so Atwal weiter. "Nur einmal in den letzten fünf Jahren hat es zuvor ein Wachstum von über 20 Prozent gegeben." Insgesamt wurden hier im zweiten Quartal 23,1 Millionen Computer verkauft. Weltweit gesehen hat nach Einschätzung von Gartner-Analyst Mika Kitagawa allerdings die ungewisse wirtschaftliche Situation die Umsätze beeinflusst. Unter dem Druck weiter sinkender Preise werde es vor allem in den USA und Europa zu einer deutlichen Marktkonsolidierung kommen.

Hewlett-Packard führt mit einem Marktanteil von 18,1 Prozent zum achten Mal in Folge die Rangliste der weltweit größten Anbieter an. Der Abstand zum texanischen PC-Hersteller Dell wird dabei allerdings immer kleiner. Mit einem Wachstum von 22 Prozent rückte die Nummer zwei bei einem Marktanteil von nun 15,6 Prozent weiter an HP heran, gefolgt von Acer mit 9,4 Prozent Marktanteil. Dell hatte sich zuletzt von seinem ausschließlichen Online-Vertriebsmodell getrennt und verkauft inzwischen seine PCs auch in mehr als 13.000 Elektronikläden. "Dells Expansions-Modell hat ziemlich gut funktioniert und den Absatz angekurbelt", sagte Kitagawa.

In der Region EMEA führt Hewlett-Packard ebenfalls die Rangliste an, hier mit einem Marktanteil von 19,3 Prozent. Dell, Marktführer im US-Markt, kommt hier mit einem Anteil von 11,9 Prozent lediglich auf den dritten Platz, noch hinter Acer (15,1 Prozent Marktanteil). Die mit weitem Abstand deutlichste Wachstumsrate verzeichnete in EMEA der Hersteller Asus, der sich mit einem Zuwachs von 159,1 Prozent erstmals in die Rangliste auf den fünften Platz steigt und mit einem Marktanteil von 5,4 Prozent nur knapp hinter Toshiba (5,8 Prozent) rangiert. Vor allem der starke Absatz des Mini-Notebooks "EeePC" habe Asus den Erfolg beschert, hieß es. Die neue Geräteklasse mache inzwischen fünf Prozent des Marktes für Notebooks aus. (dpa/tc)