Gewinn gesteigert

Intel sendet positive Signale für die Branche

16.07.2008
Mit Spannung waren die Zahlen von Intel zum zweiten Quartal erwartet worden. Der Konzern gab Entwarnung: Er schnitt besser ab, als befürchtet worden war.

Der Boom bei Laptops und Notebooks beschert dem weltgrößten Computerchip-Hersteller Intel steigende Gewinne. Der Überschuss des US-Konzerns kletterte im zweiten Quartal um ein Viertel auf 1,6 Milliarden Dollar (1,0 Milliarden Euro). Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar. Die Nachfrage nach Mikroprozessoren sei nach wie vor weltweit in allen Segmenten groß, sagte Intel-Chef Paul Otellini am Dienstag nach US-Börsenschluss in Santa Clara (Kalifornien). Im laufenden dritten Quartal erwartet der Konzern nun einen Umsatz zwischen 10,0 und 10,6 Milliarden Dollar. Für das Gesamtjahr hält Intel an seiner bisherigen Prognose einer Bruttomarge von rund 57 Prozent fest, die im zweiten Quartal bei 55,4 Prozent lag.

Das Abschneiden des Chip-Riesen gilt unter Experten als wichtige Orientierung für die Aussichten der gesamten Technologiebranche in der aktuellen Berichtssaison. Mit seinen Zahlen lag der Konzern über den Schätzungen der Experten, der Ausblick fiel dagegen lediglich wie erwartet aus. Das zweite Quartal ist bei Intel traditionell das schwächste im Jahresverlauf. Die Aktie zeigte sich im nachbörslichen Handel im Plus, nachdem sie bereits im regulären Handel zugelegt hatte.

Intels weit kleinerer Hauptkonkurrent AMD legt an diesem Donnerstag seine Ergebnisse vor. AMD ist allerdings im Wettlauf um immer leistungsfähigere Chips ins Hintertreffen geraten und befindet sich auf Sanierungskurs. Die US-Kartellwächter starteten erst kürzlich eine offizielle Wettbewerbsuntersuchung gegen Intel. Das Verfahren basiert auf Beschwerden von AMD. Intel weist diese zurück. Auch in Europa und Japan laufen bereits seit längerem Untersuchungen. Marktführer Intel feiert in diesen Tagen sein 40-jähriges Bestehen. (dpa/ajf)