CIOs bewerten RZ-Produkte

Storage-Hersteller - Die Tops und Flops

19.05.2009
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Die Produkte von Cisco, HP und Dell haben laut einer Goldmann-Sachs-Umfrage unter CIOs gute Karten im Rechenzentrum. Im Storage-Bereich punkten vor allem EMC und NetApp mit ihrer Virtualisierungstechnologie.

Die Investmentbank Goldman Sachs hat 100 CIOs von Fortune-1000-Unternehmen befragt, welche Produkte welcher Hersteller sie in der nächsten Zeit unter die Lupe nehmen wollen, und wem sie die größten Chancen geben, den Marktanteil im Rechenzentrum zu steigern.

Besonders interessant waren die Ergebnisse im Storage-Bereich. Die Spezialisten unter den Herstellern von Speicherlösungen, EMC und NetApp, haben gemäß der Umfrage gegenwärtig die besten Karten - vor allem wenn es um Virtualisierung geht. Als Grund dafür führt Goldman Sachs an, dass die Produkte beider Hersteller für beliebige Architekturen geeignet seien, und dass sie bei der Virtualisierungstechnologie einen Vorsprung hätten. 36 Prozent der CIOs wollen bei Storage-Virtualisierungsprojekten EMC-Produkte verwenden. Dahinter folgen NetApp (23 Prozent), Dell (15 Prozent), IBM (12 Prozent) und HP (8 Prozent).

Trend zu Konvergenz

Die Mehrheit der CIOs sieht in der Konvergenz von Ethernet- und Storage-Netzwerken einen Haupttrend der kommenden Jahre. 3 Prozent wollen schon in den nächsten 12 Monaten mit der 5 Umsetzung beginnen, 21 Prozent in 1 bis 3 Jahren, 37 Prozent in 3 bis 5 Jahren und 11 Prozent in frühestens fünf Jahren. Die restlichen 28 Prozent haben keine Pläne in dieser Richtung.

Auch Cisco wird laut den CIO-Prognosen seine bereits deutliche Führungsstellung unter den Anbietern von Netzwerkkomponenten noch weiter ausbauen. Aber auch Ciscos neue Bladeserver stoßen auf erstaunlich hohes Interesse. 18 Prozent der Befragten wollen die "Unified Computing"-Produkte des Netzwerkriesen schon in den nächsten 12 Monaten evaluieren, 38 Prozent sind noch nicht sicher.

Die Hauptkriterien, welche die CIOs bei der Entscheidung für oder wider Cisco-Blades anwenden wollen, sind dabei erstaunlich weit gestreut. Am häufigsten - aber doch nur von 21 Prozent - wurden die Features genannt, gefolgt von Leistung, Preis, Service und Support, der möglichen Reduktion der Herstellerzahl, der Reduktion der Komponentenzahl und der Anwenderfreundlichkeit.

Im Softwarebereich werden gegenwärtig die Produkte von VMware als diejenigen erachtet, die strategisch am wichtigsten sind. VMware wird auch am Häufigsten unter den Softwareanbietern genannt, von denen die CIOs eine Steigerung der Präsenz im eigenen Rechenzentrum erwarten, gefolgt von Microsoft, Citrix und Oracle.