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Netz-Branchenprimus Cisco mit Gewinneinbruch

07.05.2009
Beim weltgrößten Netzwerkausrüster Cisco sind Gewinn und Umsatz im vergangenen Quartal wegen der Wirtschaftskrise erneut heftig eingebrochen.
Cisco-CEO John Chambers wittert wieder ein wenig Morgenluft.
Cisco-CEO John Chambers wittert wieder ein wenig Morgenluft.
Foto: Cisco

Analysten hatten aber nach Vorwarnungen des US-Konzerns ein noch schlechteres Abschneiden befürchtet. Cisco-Chef John Chambers sprach am Mittwochabend zudem von ersten Anzeichen einer Stabilisierung der Lage. Das Unternehmen gilt in der Technologie-Industrie als wichtiges Stimmungsbarometer. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem deutlichen Aufschlag.

Der Überschuss stürzte im Ende April abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um fast ein Viertel auf 1,3 Milliarden Dollar ab. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Dollar (umgerechnet 6,1 Milliarden Euro), wie Cisco am Sitz im kalifornischen San Jose bekanntgab.

Für das laufende vierte Geschäftsquartal erwartet Chambers ein etwa so deutliches Umsatzminus wie zuletzt von 17 bis 20 Prozent. Auch das ist weniger schlecht als von Experten erwartet. Doch eine Prognose sei sehr schwierig, warnte der Cisco-Chef. "Niemand weiß, wann ein Aufschwung kommt."

Ein Hoffnungsschimmer für Chambers: Erstmals seit langem hätten große Kunden von einer gewissen Stabilisierung gesprochen. "Endlich haben sie etwas festen Boden unter den Füßen." Die Talfahrt bei den Aufträgen sei zumindest im Vergleich zum Vorquartal zu Ende gegangen.

Der Konzern war zuletzt drastisch auf die Kostenbremse getreten und hatte einen Einstellungsstopp verhängt. Cisco ist der weltweit führende Hersteller von Geräten und Schnittstellen (Router und Switches) für den Datenfluss in Firmennetzen und im Internet. (dpa/tc)