"Es hält bis zum Abend durch", sagte Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo vorgestern bei der Vorstellung des N97 auf der Konferenz All Things Digital des "Wall Street Journal". Der Manager bezog sich dabei auf eine normale Nutzung aller Funktionen des Handys. Dennoch klingt das herzlich wenig, wenn man bedenkt, dass Hersteller und Netzbetreiber bei solchen Angaben meistens maßlos übertreiben.
Foto: Nokia
Für das HTC Magic (CW-Test) gibt Vodafone beispielsweise eine Bereitschaftszeit von fast zwei Wochen auf seiner Website an. Nach unseren Erfahrungen muss man es aber spätestens am dritten Tag aufladen, selbst wenn es fast nicht benutzt wurde. Die Nokia-Handys waren vor wenigen Jahren noch ein großes Vorbild, sie kamen eine ganze Woche ohne Aufladen aus. Doch bei den Smartphones ist heute alles anders. Weil die Konkurrenz auch keine längeren Laufzeiten erzielt, geniert sich kaum noch ein Hersteller wegen seiner schwachen Akkus.
Bei der Vorstellung des Akku-Underperformers HTC Touch Diamond sagte Firmenchef Peter Chou einfach, dass die Welt nicht perfekt sei und man beim Akku Kompromisse machen musste, um das Gerät so dünn zu bauen. Richtig nutzbar wurde das Business-Smartphone erst durch Dickmacher zum Nachkaufen: Ersatzakkus bis zu 1800 mAh, die zwar doppelt so stark sind, aber längst nicht so schlank und elegant.
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Apples Smartphone-Empfehlung ist schlicht, alle Funktionen zu blockieren, die sein iPhone 3G besonders machen. "Schalten Sie UMTS ab, verwenden Sie selten GPS und stellen Sie Push-Mail ab!", sind nur die ersten aus einer ganzen Reihe von Ratschlägen, die Apple auf seiner Website gibt. Bluetooth und WLAN sollten möglichst nicht verwendet werden und Spiele sind zu vermeiden, weil der Bildschirm dabei ständig leuchten muss. Das iPhone 3G hat das nötig, weil sein Akku nur 1.150 mAh stark ist. Das Nokia N97 soll 1500mAh haben.