Gewinnziele bestätigt

E-Plus bleibt Wachstumstreiber für KPN

28.04.2009
Trotz einer zurückgenommenen Umsatzprognose hält der niederländische Telekomkonzern KPN an den Gewinnzielen für 2010 fest.

Es werde nach wie vor ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 5,5 Milliarden Euro angestrebt, sagte KPN-Unternehmenschef Ad Scheepbouwer am Dienstag laut Mitteilung. Das Unternehmen werde sich in Zukunft aber in allen Sparten auf EBITDA und Cashflow konzentrieren. Die Umsatzprognose wurde entsprechend angepasst. Statt wie bisher mit mehr als 15 Milliarden Euro rechnen die Niederländer für 2010 wegen der weltweiten Rezession nur noch mit einem leichten Anstieg gegenüber 2009.

Im Laufe des ersten Quartals hätten sich die wirtschaftlichen Bedingungen aber noch schneller verschlechtert. Der Abschwung sei im Geschäftskundensegment deutlich zu sehen, sagte Scheepbouwer. Bei den Konsumenten sei sowohl in den Niederlanden als auch international bisher wenig Einfluss durch die Rezession zu spüren.

Im abgelaufenen Quartal ging der Umsatz der Niederländer um knapp fünf Prozent auf 3,34 Milliarden Euro zurück. Dies ist den Angaben zufolge auf diverse Spartenverkäufe zurückzuführen. Das EBITDA stagnierte bei 1,23 Milliarden Euro. Gleichzeitig verbuchte KPN unter anderem wegen einer Steuervorauszahlung und höherer Investitionen Mittelabflüsse in Höhe von 56 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Free Cashflow noch 351 Millionen Euro betragen.

Solide wächst nach wie vor das internationale Mobilfunkgeschäft. Die Serviceumsätze bei der deutschen Tochter E-Plus stiegen trotz eines gesunkenen durchschnittlichen Umsatzes je Kunden (ARPU) um 4,1 Prozent auf 734 Millionen Euro. Der ARPU war im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf 14 Euro zurückgegangen. Das EBITDA wuchs um 13 Prozent auf 322 Millionen Euro. Gleichzeitig knackte der Mobilfunkbetreiber die Marke von 18 Millionen Kunden. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Düsseldorfer mit Marken wie BASE und Simyo damit rund 2,7 Millionen mehr Kunden gewinnen. E-Plus steht damit nach Kundenzahlen an vierter Stelle hinter T-Mobile, Vodafone und freenet. (dpa/ajf)