Gesichtskontrolle

Das Handy mit einem Lächeln bedienen

09.03.2009
Über einen Sensor im Kopfhörer können japanische Forscher Handys und MP3-Player steuern. Die Nutzer müssen nur die richtigen Grimassen machen.

Wissenschaftler und Unternehmen suchen immer nach neuen Wegen, um elektronische Geräte möglichst einfach zu bedienen. Forscher von der Osaka University haben jetzt ein System mit dem Namen Mimic Switch vorgestellt, das es erlaubt, ein Handy oder einen MP3-Player mit einem Augenzwinkern oder einem Lächeln zu bedienen. Der Nutzer steckt einen speziellen Kopfhörer in sein Ohr, der auch Bewegungen der Gesichtsmuskeln erkennen kann und sie in Steuerbefehle für den MP3-Player umsetzt.

Bisher ist das System jedoch eher eine Machbarkeitsstudie als eine fertige Anwendung. So haben sich die Wissenschaftler den Spaß gemacht, es so zu programmieren, dass der Test-iPod startet und stoppt, wenn man die Zunge herausstreckt. Wenn man die Augen aufreißt, springt der MP3-Player einen Titel nach vorn und das Zwinkern mit dem rechten Auge lässt ihn einen Titel zurückspringen.

Mimic Switch lässt sich nach Auffassung der Wissenschaftler einfach in Kopfhörer oder Brillen integrieren. Es ist jedoch nicht die einzige Erfindung, welche die Bedienung von elektronischen Geräten vereinfacht. Schon die Verwendung von Sensoren in Handys brachte eine Vielfalt von neuen Ideen hervor. Ein bekanntes Beispiel ist die Funktion Shake Control in der Walkman-Serie von Sony Ericsson. Ein Ruck nach Rechts spult einen Titel vor, der Ruck nach Links einen Titel zurück. Wildes Schütteln aktiviert den Shuffle-Modus, in dem die Musik nach dem Zufallsprinzip abgespielt wird. Beim iPhone von Apple schaltet ein Annäherungssensor den Touchscreen automatisch ab, wenn man sich das Handy zum Telefonieren ans Ohr hält.